Bereits vor zwei Jahren warnte der Verband der afrikanischen Verbände auf den Kanaren davor, dass Schlepper aufgrund der immer schwieriger werdenden Lage im Mittelmeerraum wieder auf Ausweichrouten zurückgreifen und es in Zukunft wieder mehr Boote auf die Inseln geben wird.
Und der Verband hatte recht mit seiner Hiobsbotschaft. Nachdem im Jahr 2017 noch lediglich 423 Armutsmigranten auf 16 Booten die Inselgruppe erreichten, kletterten die Ankünfte im vergangenen Jahr mit 1.266 illegalen Einwanderern wieder kräftig nach oben.
Schon 549 Migranten erreichten im Jahr 2019 Gran Canaria, Teneriffa, Lanzarote und Fuerteventura
Dem aktuellen Bericht des Innenministeriums zufolge erreichten bis zum 13. August 2019 schon wieder insgesamt 549 Migranten auf Schlauch- oder Holzbooten die Inseln. Dies sind 83 Personen mehr als im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres. Laut dem Bericht setze mit bis dato insgesamt 14.591 illegale Einreisen im Vergleich zum selbigen Zeitraum des vergangenen Jahres mit 25.359 in Spanien jedoch ein Abwärtstrend ein. Insgesamt seien laut Angaben der Organisation für Migration (IOM) 208 Personen bei dem Versuch, die spanischen Küsten zu erreichen ertrunken.