Santa Cruz (KM) 10.03.2015 – Die Polizei auf Teneriffa ist derzeit durch die Ankunft zahlreicher Rumänen welche in letzter Zeit über beide Flughäfen auf Teneriffa eingereist sind sehr beunruhigt. Nach Datenaustausch mit den Strafverfolgungsbehörden haben einige dieser rumänischen Staatsbürger zahlreiche Vorstrafen und verfügen teilweise über eine militärische Ausbildung.
Erst letzte Woche, hat die Nationalpolizei aus Las Palmas in Zusammenarbeit mit weiteren Behörden sowie mit der Botschaft von Rumänien, diplomatischen Vertretungen von Italien sowie Großbritannien eine rumänische Bande zerschlagen, welche Landsleute zur Prostitution und zur organisierten Bettelei in den touristischen Gemeinden im Süden von Gran Canaria sowie nach Teneriffa gezwungen hat.
Was aber der Polizei auch zu schaffen macht, ist das diese rumänischen Banden mit recht guten Verbindungen zu Zuhälterkreisen nach Italien und Großbritannien ihren täglichen Lebensunterhalt immer mehr mit Einbrüchen sowie Diebstahl realisieren. Erst vor kurzer Zeit konnte eine Gruppe bei einem Einbruch im Gewerbegebiet von La Orotava auf frischer Tat gestellt und verhaftet werden. Die Rumänen, welche aus einen der ärmsten Länder der EU stammen, haben gemerkt, dass man mit organisierter Bettelei in den touristischen Gemeinden, Prostitution, Einbrüchen, Diebstahl recht gutes Geld verdienen kann.
Unter Vorspiegelung auf einen Arbeitsplatz, lockt diese rumänische Mafia die Landsleute dann nach Spanien um diese dann unter Androhung von Gewalt zur Bettelei, zu Einbrüchen oder zur Straßenprostitution zu zwingen. Die Ankunft von Kreuzfahrtschiffen ist meist ein recht gutes Geschäft, denn die Touristen welche nur für ein paar Stunden Aufenthalt im Hafen haben sind für diese Klaubanden welche meist in kleinen Gruppen von drei oder vier Personen auftreten ideale Opfer.
Da diese Gruppenmitglieder geklaute Ware sofort an weitere Mitglieder weitergeben welche dann in der Menge untertauchen, ist es teilweise recht schwer diese nach Festnahme durch die Polizei ohne Diebesgut zu belasten. Bettler, welche man in den Straßen mit einem Plakat findet und von welchen man um Almosen für Söhne, Ehemänner oder kranke Frauen gebeten wird, werden mehrmals täglich vom Chef abkassiert. Auch vor großen Supermarktketten und sogar vor Kirchen warten diese Bandenmitglieder auf Almosen welche bei Unterschreitung des gesetzten Limit der Anführer brutale Schläge erhalten.
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