Dem aktuellen Bericht des Innenministeriums zufolge erreichten in diesem Jahr schon 1.452 Migranten auf Schlauch- oder Holzbooten die Kanaren.
Hiervon sind allein im Oktober auf 20 Booten insgesamt 469 Personen aus Nordafrika sowie aus Staaten südlich der Sahara an den Küsten von Gran Canaria, Teneriffa, Lanzarote und Fuerteventura gelandet oder wurden in kanarischen Gewässern abgefangen.
Regierung befürchtet neuen Flüchtlingsstrom.
Zwar sind die Inseln noch sehr weit von den Zahlen im Jahr 2006 entfernt, als an Rekordwochenenden mehr als tausend Migranten ankamen, dennoch bereitet sich die Regierung aktuell auf einen „möglichen“ neuen Flüchtlingsstrom vor.
Die Regierung wies am heutigen Donnerstag darauf hin, dass die Migration jedoch nicht nur in der Verantwortung der Kanaren, sondern auch bei Zentralregierung und Europas liegt.
Rechtliche und moralische Pflichten
Mann sei besorgt über die Situation der Ankünfte der letzten Tage mit vielen Kindern, schwangeren Frauen und sogar vier Toten. Da nicht nur rechtliche, sondern auch moralische Pflichten zu erfüllen sind, wird derzeit untersucht, welche „Sofortmaßnahmen“ seitens der Inselgruppe aktuell getroffen werden können.
Einzige Aufnahmeeinrichtung völlig überlastet.
Aktuell ist auf den Inseln nur das Centro de Internamiento de Extranjeros (CIE) in Hoya Fría auf Teneriffa als Aufnahmeeinrichtung für Migranten geöffnet.
Dieses ist jedoch völlig überlastet da viele Migranten, die auf Gran Canaria und Lanzarote ankommen, nach Teneriffa verwiesen werden. Es wird daher erwartet, dass das derzeit wegen Renovierung geschlossene Aufnahmezentrum in Barranco Seco auf Gran Canaria demnächst wieder geöffnet wird.