Maspalomas (KM) – Das norwegische Bergungsschiff „Fugro Saltire“ welches bereits am Freitag im Hafen von Las Palmas de Gran Canaria mit zwei weiteren Unterwasserrobotern zur Abdichtung der Lecks des untergegangenen russischen Fischtrawlers Oleg Naydenov angekommen ist, wurde nun an der Unglücksstelle rund 25 Meilen vor der Südküste von Gran Canaria positioniert.
Hohe Wellen erschwerten das Einsammeln von Öl aus dem russischen Fischtrawler vor der Küste für die Spezialschiffe Luz de Mar und Miguel de Cervantes.
Bis zu 240 Liter am Tag laufen aus

Wie die Ministerin Ana Pastor am Dienstag angekündigt hat, sollen die beiden Roboter mit den Abdichtungsarbeiten am Donnerstag beginnen. Diese Unterwasserroboter sollen die acht Risse in drei Bereichen des russischen Fischtrawlers „ Oleg Naydenov“ welcher mit 1409 Tonnen Treibstoff südöstlich von Maspalomas versunken ist verschließen. Das erste Ziel der Unterwasserroboter wird das Entlüftungssystem des versunkenen Fischtrawlers sein.
Die Behörden in der Kritik
Die Umweltorganisation Greenpeace kritisierte unterdessen die Entscheidung der Schifffahrtsbehörde von Las Palmas de Gran Canaria. Beschädigte Schiffe seien in Häfen oder Buchten leichter kontrollierbar als auf hoher See. In dem betroffenen Meeresgebiet gebe es zudem Tiefsee-Korallen sowie Schildkröten und Delphine, die unter der Ölverschmutzung litten.
Unterdessen wir der Ruf nach speziellen Notfallplänen aus Sicht von Experten und Wissenschaftlern der Universität Las Palmas immer lauter. Die Kanarischen Inseln, sowie die Häfen von Marokko, Mauretanien und die Cap Verden liegen auf der Route des weltweiten Schiffsverkehrs auf denen mit Seeunfällen zu rechnen ist. Sie fordern die kanarische Regierung auf, schnellstmöglich in Zusammenarbeit dieser Länder entsprechende Notfallpläne zu erarbeiten, damit jeder Beteiligte weiß was er zu tun hat.
Foto:(c)shipspotting.com
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