Schon vor Jahren warnte der Verband der afrikanischen Verbände auf den Kanaren davor, dass die Nordafrika-Route wieder so aktiv wird, wie im Jahr 2006 als an Rekordwochenenden mehr als tausend Migranten ankamen.

Es wurde prognostiziert, dass Schlepper aufgrund der schwierigen Lage im Mittelmeerraum wieder auf Ausweichrouten zurückgreifen und es wieder mehr und auch größere Boote auf die Kanarischen Inseln geben wird.

Und der Verband hatte recht mit seiner Hiobsbotschaft.

Laut aktuellen Bericht des Innenministeriums erreichten in den ersten acht Monaten des Jahres schon 3.933 illegale Einwanderer auf 136 Booten die Kanaren. Und der Ansturm geht weiter: Der September ist erst vier Tage alt, da wurden schon wieder zehn dieser Boote abgefangen.

Die letzten vier Boote mit insgesamt 112 Insassen aus Ländern südlich der Sahara sowie aus Nordafrika erreichten erst gestern Gran Canaria (3) und Lanzarote (1).

Hoteliers bieten Unterkünfte an

Schon seit längerer Zeit stoßen die Mitarbeiter des Roten Kreuzes bei der Unterbringung der Menschen an ihre Grenzen. Es stehen kaum mehr Einrichtungen zur Verfügung. Immer wieder müssen die Migranten mehrere Tage in Zelten des Roten Kreuzes in zugewiesenen Häfen ausharren.

Wegen des anhaltenden Zustroms sind jetzt aber auch Hoteliers dazu bereit, einige ihrer derzeit geschlossene Objekte zur Verfügung zu stellen.

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