Rund 20.000 Migranten erreichten in diesem Jahr bereits die Kanarischen Inseln oder wurden in hiesigen Gewässern abgefangen. Die meisten davon landeten auf Gran Canaria und hier speziell im Hafen von Arguineguín.
Wegen des dort erschaffenen Auffanglagers kam es in der Gemeinde Mogán immer wieder zu Demonstrationen. Die Bevölkerung hatte Angst und weder die Regional- noch die Zentralregierung in Madrid war in der Lage, Lösungen zu finden.
Doch durch den Ansturm vom Oktober und November mit rund 14.000 Migranten wurde die Politik quasi zum Handeln gezwungen. Daraufhin wurden 6.000 Afrikaner in coronabedingt leer stehenden Hotels einquartiert. Auch das unter medialen Beschuss stehende Lager in Arguineguín sei nach und nach leer gezogen worden.
Zeltlager mit Etagenbetten statt Hotels auf Gran Canaria
Gestern nun wurden dort die restlichen Migranten umgesiedelt und das Notlager abgebaut. Kanaren-Präsident Ángel Víctor Torres bestätige die Verlegung noch Abend. Doch statt wie andere vor ihnen in ein Hotel im Süden der Insel verwiesen zu werden, haben die Menschen ihren Platz im Hafen von Arguineguín lediglich gegen einen anderen Platz in dem errichteten Zeltlager im alten Pulvermagazin in Barranco Seco in Las Palmas getauscht.