In zwei Tagen endet nun der Vertrag, den das Migrationsministerium mit Eigentümern verschiedener touristischer Einrichtungen auf Gran Canaria geschlossen hat, um eine lediglich „vorübergehende Unterkunftslösung“ (wir berichteten) für Tausende Migranten zu finden.
Jetzt, kurz vor Ablauf der Frist des Ultimatums, hält sich das Ministerium jedoch sehr bedeckt. Die Bürgermeisterin von Mogán, Onalia Bueno, setzt unterdessen unterstützt von mehreren Gesetzen, ihre Ankündigung (von einigen Medienvertretern auch Drohung genannt) fort, Eigentümer zu sanktionieren, die nach dem 04.01.2021 noch Migranten beherbergen.
Etwas anders sieht es dagegen in der Gemeinde San Bartolomé de Tirajana aus. Der Stadtrat für Tourismus, Alejandro Marichal wollte dort die gleichen Sanktionsmaßnahmen anwenden, sei aber von Bürgermeisterin Conchi Narváez (PSOE) zurückgepfiffen worden. Diese würde die „humanitäre Aufnahme von Migranten“ nicht sanktionieren.
Es bleibt jetzt abzuwarten, wie die hiesige und schon genug gebeutelte Bevölkerung auf dieses Thema reagieren wird. Vorprogrammiert sind bei Nichteinhalten des Ultimatums in beiden Gemeinden mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit weitere Demonstration.
In eigener Sache: Wir brauchen deine Unterstützung
Seit über 13 Jahren berichtet das Onlinemagazin Kanarenmarkt.de über tagesaktuelle Geschehnisse von den Kanaren. Wir berichten auch darüber, was andere Medien ihnen gern verschweigen. All unsere Artikel sind zudem frei zugänglich. Doch die Coronavirus-Krise hat auch uns einen schweren Schlag versetzt. Auch wir sind aktuell auf Unterstützung unserer Leser*innen angewiesen. Mit einer Spende sorgen Sie dafür, dass wir unseren ehrlichen und zensurfreien Journalismus auch weiterhin kostenlos zur Verfügung stellen können.UNTERSTÜTZER*IN WERDEN