Wie mauretanische Behörden berichten, konnte die dortige Gendarmerie jetzt ein Schlepper-Netzwerk an der Grenze zum Senegal zerschlagen. Im Zuge dieser Operation in Rosso seien elf Personen festgenommen und ein Boot sowie vier Fahrzeuge beschlagnahmt worden. Das Netzwerk hatte sich darauf spezialisiert, Menschen aus Ländern südlich der Sahara illegal auf die Kanaren und somit nach Europa zu schleusen.
Kanaren erlebten gewaltigen Migrantenansturm in 2020.
Mehr als 23.000 afrikanische Migranten erreichten laut offiziellen Angaben des Innenministeriums in 2020 auf über 700 Booten die Küsten der Kanaren oder seinen in hiesigen Gewässern aufgriffen worden. Da nicht alle dieser Boote auch rechtzeitig entdeckt werden und die Migranten somit unbemerkt anlanden und untertauchen können, dürfte die Dunkelziffer wohl noch um ein Vielfaches höher liegen.
Von dem Ansturm sind aber nicht nur die großen Inseln wie Gran Canaria, Teneriffa, Lanzarote und Fuerteventura betroffen. Auch die kleine Kanaren–Insel El Hierro ist aktuell einem Migrationsdruck ausgesetzt. Wegen fehlender Unterbringungsressourcen musste bereits ein Teil der Migranten nach Teneriffa verlegt werden.
Bleibt abzuarten, was das neue Jahr bringt und wie sich die Situation auf den Urlaubsinseln entwickeln wird. In diesem Sinne: Guten Rutsch ins neue Jahr!