Ein Handelsschiff hat gestern rund 500 Kilometer vor den Kanaren ein Boot mit 36 Migranten aus Ländern südlich der Sahara entdeckt und die Küstenwache auf Gran Canaria verständigt.
Wenn das daraufhin aus Arguineguin gestartete Rettungsschiff Guardamar Talía seine Fahrt fortgesetzt hätte, wären die Gewässer erst kurz nach Mitternacht erreicht gewesen, doch der Einsatz konnte bereits nach 165 Kilometern abgebrochen werden.
Das Frachtschiff „Cape Taweelah“ habe die Insassen, darunter auch sechs Kinder und 16 Frauen an Bord genommen. Der Kapitän teilte der Küstenwache aber auch mit, dass es einen Toten gibt und ein Kind dringend ärztliche Hilfe benötige. Während der Frachter nun Kurs auf Teneriffa genommen hat, wurde das Kind per SAR-Hubschrauber vom Schiff evakuiert.
Update:
Wie soeben mitgeteilt wurde, überführte die Luftwaffe in der Nacht insgesamt drei Personen von dem Frachter ins Hospital Dr. Negrín nach Gran Canaria. Das fünfjährige Mädchen erlitt während des Fluges jedoch einen Herz-Kreislauf-Stillstand. Trotz aller Bemühungen konnte das Kind nicht mehr ins Leben zurückgeholt werden.