Ein Frachter hat am Dienstag eine Patera mit 38 Migranten subsaharischer Herkunft 657 Kilometer südlich von Gran Canaria gesichtet. Bei der Aufnahme seien durch den starken Wellengang vier Personen ins Wasser gestürzt und konnten nicht mehr lokalisiert werden.
Der Kapitän des unter der Flagge der Bahamas fahrenden Massengutfrachters „Ever Grace“ verständigte nach der Aufnahme der Menschen die Küstenwache von Las Palmas und forderte wegen des schlechten Gesundheitszustandes von vier Insassen die sofortige Evakuierung der Betroffenen. Daraufhin startete von Las Palmas ein SAR-Hubschrauber.
Für eine Frau kam jedoch jede Hilfe zu spät. Während drei Personen in die Uniklinik nach Las Palmas geflogen wurden, brachte der Frachter die restlichen Insassen sowie die Leiche der Frau nach Las Palmas. Warum man die Menschen auf die Kanaren und nicht an die Küste der näher liegenden Stadt Dakhla in der Westsahara brachte, ist nicht bekannt.
Unterdessen wurden heute Nacht weitere 110 Afrikaner aus Ländern südlich der Sahara auf zwei Schlauchbooten von einem Rettungsflugzeug rund 90 Kilometer vor Fuerteventura entdeckt. Die Insassen wurden von der Seenotrettung nach Gran Tarajal gebracht.