Im Hafen von Las Palmas auf Gran Canaria wurden jetzt neun kubanische Seeleute wegen Begünstigung der illegalen Einwanderung festgenommen. Das unter panamaischer Flagge fahrende Frachtschiff legt sehr häufig die Route von der Sahara auf die Kanaren zurück. Sowohl der Kapitän als auch die übrige Besatzung wussten von der Existenz des „blinden Passagiers“ aus Nordafrika an Bord.
In der vergangenen Woche erhielt die Nationalpolizei aus Telde davon Kenntnis, dass ein minderjähriger Marokkaner im Industriegebiet von Arinaga ausfindig gemacht worden war. Daraufhin leiteten die Einwanderungs- und Grenzbeamten eine Untersuchung ein, die es ermöglichte, zweifelsfrei festzustellen, dass die Besatzung des Frachters den Nordafrikaner in den Hafen von Las Palmas auf Gran Canaria brachte.
Die Ermittlungen endeten nun mit der Festnahme der Schiffsbesatzung als mutmaßliche Täter eines Verbrechens der Beihilfe zur illegalen Einwanderung. Der Minderjährige wurde auf Gran Canaria zwischenzeitlich in einem betreuten Zentrum aufgenommen. Bereits im Juni erreichte das Boot den Hafen von Santa Cruz auf Teneriffa, wo ein blinder Passagier, ebenfalls marokkanischer Staatsangehörigkeit ausfindig gemacht wurde.