Erneut wurde der Kokain-Mafia im Atlantik vor den Kanaren ein gewaltiger Schlag versetzt. Zu den mehr als 10 Tonnen Kokain, die in den letzten sechs Wochen vor Gran Canaria und Teneriffa abgefangen wurden, kommen nun weitere 4,5 Tonnen dazu. Die Drogen wurden auf einem Viehtransporter in der Nähe der Kanaren abgefangen.
Da die Operation unter Geheimhaltung steht, ist die Anzahl der Festnahmen derzeit noch unbekannt. Auch über die genaue Menge der Drogen, die das Schiff zwischen dem Viehfutter transportierte, liegen bislang nur ungenaue Informationen vor. Das Schiff erreichte am Donnerstag den Hafen von Las Palmas auf Gran Canaria, wo die 150 Ballen Kokain am Abend per Kran entladen wurden.
Abgefangen wurde das aus Kolumbien kommende und in den Nahen Osten fahrende Viehschiff unter togolesischer Flagge wieder vom Zollüberwachungsschiff „Fulmar“, zusammen mit Beamten der Nationalpolizei und der DEA. Bestätigt sich die Menge, auf die die Ermittler hinweisen, wurden in nur einer Woche fast zehn Tonnen Kokain vor den Kanaren abgefangen – und vom Markt genommen.
Unter der vorläufig festgenommenen Crew sind u. a. auch Tierärzte, die sich um die 1.500 Bullen kümmern, die sich bereits seit fast drei Wochen auf dem Schiff befinden. Eines der Probleme, denen sich das Gesundheitsministerium nun gegenübersieht, ist, wo die Tiere entladen werden sollen, da La Luz keine Einrichtungen dafür hat.
Eine mögliche Lösung wäre, das Schiff nach Algeciras zu überführen. Ein weiterer Punkt ist auch der äußerst penetrante Geruch von dem Viehtransportschiff, wenn es länger im Hafen der Hauptstadt bleibt.