Der Regierungsrat der Kanarischen Inseln hat am 29. September 2025 die Installation eines neuen Notkraftwerks auf Fuerteventura beschlossen. Diese Maßnahme ist Teil der Reaktion auf den Energienotstand, der am 2. Oktober 2023 ausgerufen wurde, um die Versorgungssicherheit zu stärken und Stromausfälle zu verhindern.
Die Anlage mit dem Namen „Mezque“ wird im Gebiet La Herradura in der Gemeinde Puerto del Rosario errichtet. Sie wird von der Firma DISA betrieben und soll nur bei drohenden Stromausfällen eingesetzt werden, um die Stromversorgung der Bevölkerung sicherzustellen. Die Maßnahme ist provisorisch, sicher und verursacht keine zusätzlichen Kosten für die Kanarischen Inseln.
Fuerteventura erhält neues Notkraftwerk
Die kanarische Regierung arbeitete eng mit der Inselregierung von Fuerteventura und der Gemeinde Puerto del Rosario zusammen, um den optimalen Standort zu finden und die Genehmigung zügig voranzutreiben. Die endgültige Genehmigung wird nach Abschluss des Verwaltungsverfahrens durch die Generaldirektion für Energie erteilt.
Das Notkraftwerk „Mezque“ ist als modulare, mobile und temporäre Infrastruktur konzipiert, die flexibel auf die Bedürfnisse des Energiesystems reagieren kann. Es besteht aus acht Generatorgruppen mit einer Gesamtleistung von 15 Megawatt, die in transportablen Modulen untergebracht sind. Die Investition von 24,5 Millionen Euro wird vollständig vom spanischen Staat finanziert.
Umweltfreundliche Energieversorgung auf Fuerteventura
Die Generatoren sind mit Systemen zur selektiven katalytischen Reduktion ausgestattet, um Emissionen deutlich zu senken und die strengen Umweltvorschriften einzuhalten. Der erzeugte Strom wird über eine etwa 450 Meter lange unterirdische Leitung zur Umspannstation des Netzbetreibers Red Eléctrica de España (REE) in Puerto del Rosario geleitet. Laut REE hat Fuerteventura derzeit ein Leistungsdefizit von 50 Megawatt. Die neue Anlage „Mezque“ und eine weitere geplante Notstromanlage sollen zusammen 30 Megawatt zusätzliche Kapazität bereitstellen, was 60 Prozent des Defizits abdeckt.
Die Maßnahme ergänzt weitere Projekte auf Fuerteventura, wie den Rückbau des alten Kraftwerks von El Charco und das Energieprojekt Zurita. Diese Vorhaben zielen darauf ab, das Stromnetz der Insel zu modernisieren, seine Stabilität zu erhöhen und die Abhängigkeit von veralteten Anlagen zu verringern. Die Inbetriebnahme der provisorischen Anlage „Mezque“ in La Herradura ist ein wichtiger Schritt, um die Versorgungssicherheit in Zeiten steigender Energieanforderungen zu gewährleisten und die Grundlage für ein moderneres, nachhaltigeres Stromsystem zu schaffen.





















