Die Policía Local de Pájara hat am vergangenen Wochenende drei Personen angezeigt. Sie sollen in einer geschützten Küstenzone im Süden von Fuerteventura 75,5 Kilogramm kanarische Miesmuscheln gesammelt haben. Der Vorfall ereignete sich bei Agua Liques im Naturpark von Jandía, wo das Sammeln dieser Muschelart ganzjährig verboten ist.
Worum es geht (TL;DR)
- Drei Personen wurden angezeigt, weil sie 75,5 Kilogramm kanarische Miesmuscheln illegal sammelten.
- Der Vorfall ereignete sich im geschützten Naturpark von Jandía bei Agua Liques.
- Je nach Schwere drohen Geldstrafen zwischen 60 und 300.000 Euro.
Illegale Muschelfischerei in geschütztem Gebiet
Nach Angaben der Gemeinde Pájara handelte es sich bei der beschlagnahmten Art um kanarische Miesmuscheln. Ihr Fang ist aufgrund ihres ökologischen Wertes und zum Schutz der bedrohten Population das gesamte Jahr über untersagt. Das unrechtmäßige Sammeln dieser Muscheln verletzt die geltenden Vorschriften zum Schutz der marinen Ressourcen.
Die drei Personen wurden im Rahmen einer routinemäßigen Kontrolle der örtlichen Polizei am Küstenabschnitt von Agua Liques entdeckt. Diese Einsätze gehören zu den regelmäßigen Überwachungsmaßnahmen, die die Einhaltung der Schutzbestimmungen im Meeres- und Küstenbereich sicherstellen sollen.
Empfindliche Strafen drohen
Das Sammeln einer großen Menge von Muscheln in einem geschützten Naturpark wird mit erheblichen Geldstrafen belegt. Je nach Einstufung als "schwere" oder "sehr schwere" Ordnungswidrigkeit können die Strafen variieren. Nach dem Ley 17/2003, de 10 de abril, de Pesca de Canarias gelten folgende Strafmaße:
a) Leichte Verstöße mit einer Verwarnung oder einer Geldbuße von 60 bis 300 Euro.
b) Schwere Verstöße mit einer Geldbuße von 301 bis 60.000 Euro.
c) Sehr schwere Verstöße mit einer Geldbuße von 60.001 bis 300.000 Euro.
Schutz der Biodiversität auf Fuerteventura
Der Küstenabschnitt Agua Liques liegt im Naturpark von Jandía, einem der bedeutendsten ökologischen Gebiete Fuerteventuras. Das Gebiet zeichnet sich durch eine hohe biologische Vielfalt aus, insbesondere durch empfindliche Meeresökosysteme, die zunehmend unter Druck geraten.
Die Polizei von Pájara führt regelmäßig Kontrollen in diesen Gebieten durch, um unzulässige Aktivitäten wie das Sammeln geschützter Arten oder das illegale Fischen zu verhindern. Ziel dieser Maßnahmen ist es, die Stabilität der natürlichen Lebensräume zu gewährleisten und die nachhaltige Nutzung der marinen Ressourcen zu fördern.
Gemeinde ruft zu mehr Umweltbewusstsein auf
Das Ayuntamiento de Pájara hat die Bevölkerung eindringlich dazu aufgerufen, die Vorschriften zum Schutz der Küsten- und Meeresumwelt zu respektieren. "Wir bitten darum, die Normen einzuhalten und so unsere maritimen Zonen zu schützen", erklärte die Gemeindeverwaltung.
Besonders im Süden der Insel, wo zahlreiche geschützte Areale liegen, ist das Gleichgewicht zwischen Nutzung und Erhaltung der Natur von großer Bedeutung. Der illegale Fang von Muscheln, Krustentieren oder Fischen kann empfindliche Ökosysteme stören und langfristige Folgen für den Bestand bestimmter Arten haben.
Die Polizei betonte, dass sie ihre Kontrolltätigkeiten entlang der Küste von Jandía fortsetzen werde, um ähnliche Verstöße zu verhindern. Damit soll nicht nur die Einhaltung der Vorschriften sichergestellt, sondern auch das Bewusstsein der Bevölkerung für den Schutz der natürlichen Ressourcen Fuerteventuras gestärkt werden.





















