Das Atlantic Centre of Modern Art (CAAM) auf Gran Canaria hat mit einer neuen Ausstellung die Werke der kanarischen Künstlerin Esther Aldaz gewürdigt. Die Schau, kuratiert von Marta Mantecón, zeigt eine Auswahl der bedeutendsten Arbeiten Aldaz‘ aus dem letzten Jahrzehnt.
Die Ausstellung mit dem Titel ‚Morar‘ ist vom 25. September bis zum 22. Februar 2026 im CAAM-San Antonio Abad zu sehen. Der Eintritt ist frei. Diese Präsentation ist Teil von CAAMs Bestreben, die Karrieren von Künstlern der Kanarischen Inseln sowie nationalen und internationalen Zeitgenossen zu fördern.
Esther Aldaz zeigt neue Perspektiven des Wohnens auf Gran Canaria
Die Ausstellung umfasst Werke, die sich thematisch mit dem Wohnen auseinandersetzen. Fotografische Arbeiten zeigen Aktionen von Aldaz in Städten wie Kairo, Las Palmas de Gran Canaria, Havanna und Barcelona. Die Werke laden dazu ein, die Ausstellung interaktiv zu erleben.
Kuratorin Marta Mantecón erklärt, dass Aldaz alternative Formen des Wohnens erkundet, die von Körper und Sprache bis hin zu politischen Aspekten reichen. Das Wohnen wird als flüchtiges Refugium dargestellt, das wie die Identität ständig im Wandel ist.
Künstlerische Reflexionen im Raum
Zu den Schlüsselwerken der Ausstellung gehören ‚Salir a Flote‘, ‚Romancero‘ und ‚Refugio provisional‘. Neu ist die Installation ‚La mujer de las 3.000 canciones (n° 867)‘, die speziell für diese Ausstellung geschaffen wurde. Besucher können in einem ruhigen Raum auf einem Teppich verweilen und einem Gedicht-Lied lauschen.
Orlando Britto Jinorio, Direktor des CAAM, betont die durchdachte Konzeption und die hohe Sensibilität von Aldaz‘ Projekten. Ihre Arbeiten sind in einem sich wandelnden, multidisziplinären Rahmen verankert, der das Erlebnis des Wohnens thematisiert.
Esther Aldaz‘ künstlerische Reise
Esther Aldaz, eine nomadische Künstlerin, bewegt sich durch physische und metaphorische Räume. Ihre Projekte umfassen Erinnerungen, Philosophie, Literatur und Musik. Sie beschreibt das Wohnen als einen flüchtigen Zustand, der oft von Entfremdung geprägt ist.
Aldaz reflektiert über die Rolle des Körpers in ihren Arbeiten und sieht diesen als erstes Zuhause. Die Abwesenheit wird als Potenzial für Präsenz betrachtet, wobei Gegensätze für das Dasein essenziell sind.
Die Künstlerin hat an zahlreichen nationalen und internationalen Ausstellungen teilgenommen. Zu ihren bemerkenswerten Projekten zählen ‚La casa contenida‘ und ‚De qué hablamos cuando hablamos de futuro‘.
Marta Mantecón, die Kuratorin, ist seit 1999 im Kunstsektor tätig und hat zahlreiche Ausstellungen kuratiert. Sie ist Mitglied der Redaktion der Zeitschrift Atlántica und lehrt Kunstgeschichte.











