Gran Canaria erobert die literarische Bühne mit einem neuen Roman
Der Autor Francisco García Saleh hat mit seinem neuesten Werk „El Banquete de las Brujas“ die kulturelle Vielfalt Gran Canarias in den Mittelpunkt gerückt. Die Präsentation fand im Plenarsaal des Cabildo de Gran Canaria statt und würdigt das Erbe des Inselmalers Jesús Arencibia.
Antonio Morales, Präsident des Cabildo, betonte während der Veranstaltung die Bedeutung der Bewahrung von Arencibias Vermächtnis. Arencibia, der einst ein Stipendium für ein Studium in Madrid erhielt, bleibt eine zentrale Figur der Inselkultur. „Es ist eine Ehre für das Cabildo, ein Buch zu präsentieren, das die Perspektive auf einen der großen Schöpfer dieser Insel rettet und aktualisiert“, sagte Morales.
García Salehs Roman nimmt die Leser mit auf eine Entdeckungsreise durch die verborgenen Inhalte von Arencibias sieben Wandgemälden, die als visuelle Chronik des Widerstands interpretiert werden. Das zentrale Wandgemälde im Plenarsaal zeigt die Christianisierung eines heidnischen Ritus und verbirgt Bedeutungen, die der Autor während der Veranstaltung enthüllte.
Gran Canaria feiert Arencibias künstlerisches Erbe
Morales hob hervor, dass das Cabildo eine einzigartige Sammlung von Arencibias Werken besitzt, darunter 102 Gemälde und 25 Zeichnungen. „Arencibia hat die Seele des kanarischen Volkes durch seine Kunst ausgedrückt“, sagte er. Die Institution sieht es als ihre Aufgabe, dieses Erbe zu verbreiten und zu schützen.
Das Buch „El Banquete de las Brujas“ wird als kultureller Leitfaden und Übung in Erinnerung und Wiedergewinnung angesehen. Es fordert dazu auf, die Wände der Insel neu zu betrachten, um die verborgene Erzählung zu entdecken, die Kunst, Tradition und Zukunft verbindet.
Morales lobte das Buch als Einladung, über die Oberfläche von Arencibias Fresken hinauszublicken und sie als visuelle Manifeste voller Kritik, sozialem Engagement, Spiritualität und Symbolik zu erkennen. Der Roman führt die Leser durch Gran Canaria und folgt der Route von Arencibias Wandgemälden.
Gran Canaria als kultureller Schatz
Das Werk zeigt einen Künstler, der tief mit seiner Heimat verbunden ist und dessen Stimme in einer Zeit der Repression in den Wänden von Kirchen, Schulen und öffentlichen Gebäuden Zuflucht fand. Arencibia dokumentierte auf diesen Flächen eine seiner Zeit vorausgehende Sensibilität.
„El Banquete de las Brujas“ ist nicht nur ein literarisches Werk, sondern auch ein kultureller Leitfaden, der die Bedeutung der Bewahrung von Arencibias Werk für die kanarische Geschichte unterstreicht. Morales dankte dem Autor für die Darstellung eines neuen, komplexen Arencibia.
Ein Roman voller Symbolik und Geschichte
Fabio García Saleh beschreibt sein Buch als eine Erzählung, die Malerei, Mythologie, Esoterik und Geschichte in einer detektivischen Handlung verknüpft. Er hebt hervor, wie Arencibia die Zensur des Franco-Regimes überlistete und eine Botschaft vermittelte, die dem nationalkatholischen Diskurs widersprach.
Der Autor möchte Arencibias Werk einem breiteren Publikum zugänglich machen und ein ignoriertes Erbe in einen kulturellen und symbolischen Anziehungspunkt verwandeln. Das Buch lädt dazu ein, die historische und kulturelle Vielfalt Gran Canarias neu zu entdecken.
García Saleh teilt seine Zeit zwischen seiner Lehrtätigkeit an der Universität von Las Palmas de Gran Canaria und seiner Arbeit als Schriftsteller für La Provincia. Dort veröffentlicht er samstags die Kolumne „Crónicas de un rompesuelas“, die vergessene Episoden der Geschichte Gran Canarias beleuchtet.











