Die Tradition der Öllichter pflegte meine Mutter stets. Für jedes verstorbene Familienmitglied stellte sie eines auf. Obwohl sie nicht besonders religiös war, hielt sie Anfang November an diesem Brauch fest, um der Verstorbenen zu gedenken. Ich wurde in einer Zeit geboren, in der religiöse Traditionen tief in der Gemeinschaft verwurzelt waren.
Worum es geht (TL;DR)
- Halloween verdrängt auf den Kanaren zunehmend traditionelle Bräuche zum Totengedenken Anfang November.
- Gemeinschaftsvereine organisieren Veranstaltungen, um die Tradition des Gedenkens an Verstorbene wiederzubeleben.
- Cha Zaragoza aus Artenara behauptete, mit Seelen im Fegefeuer kommunizieren zu können.
Halloween verdrängt traditionelle Bräuche auf den Kanaren
Dann kamen neue Vergnügungen aus den USA. Die mögliche Kommunikation mit Seelen am 1. und 2. November wich dem Halloween-Trubel. Ein Spektakel voller Lachen und Streiche, das junge Menschen begeistert. Diese Feier, die unsere Bräuche infiltriert hat, ähnelt einem vorweihnachtlichen Karneval, bei dem sich alle als Monster, Geister oder Serienmörder verkleiden.
Gemeinschaften beleben alte Traditionen wieder
In einigen Gemeinden versuchen Gemeinschaftsvereine, die Tradition des Gedenkens an die Verstorbenen wiederzubeleben. Sie organisieren Veranstaltungen mit gerösteten Kastanien und etwas Wein oder Anis, um die Gemeinschaft zu stärken.
Erinnerungen an Cha Zaragoza in Artenara
Ich erinnere mich an eine 87-jährige Frau, die am Lugarejo-Staudamm in Artenara lebte. Bekannt als Cha Zaragoza, interviewte ich sie 1975 für La Provincia. Eine Lehrerin in Arucas, Carola Pérez, hatte das Interesse an solchen Erinnerungen geweckt. Cha Zaragoza behauptete, mit Seelen im Fegefeuer zu kommunizieren, was die kulturelle Vielfalt und den Glauben an das Magische auf den Kanaren widerspiegelt.
Nachrichten aus dem Jenseits
Cha Zaragoza erzählte, dass ihr nachts Wesen aus dem Jenseits erschienen. Menschen aus der Hauptstadt besuchten sie, um Botschaften an ihre verstorbenen Verwandten zu übermitteln. Diese Erlebnisse ähneln der Legende von der Seele von Tacande auf La Palma.
Alte Feierlichkeiten erleben Wiederbelebung
Dieses Jahr betont das Rathaus der Hauptstadt die Rückkehr zu alten Feierlichkeiten. In Telde wurde das Stück Las espiritistas de Telde mehrfach aufgeführt, was zeigt, dass die Geschichte lebendig bleibt.











