Las Palmas de Gran Canaria hat mit einem neuen Video seine Ambitionen für den Titel der Europäischen Kulturhauptstadt 2031 enthüllt. Der Film, „Rebellion der Geografie“, zeigt die kulturellen Bestrebungen der Stadt.
Am Dienstag präsentierte Las Palmas de Gran Canaria das Video, das die Vision einer Stadt darstellt, die sich durch kulturelle Experimente, Bürgerbeteiligung und ein erneuertes Bewusstsein für die Inselidentität neu erfindet. Regisseur Gonzalo López-Gallego, der seit fast einem Jahrzehnt auf Gran Canaria lebt, drehte den Film mit rund hundert Akteuren aus den Bereichen Kultur, Kunst, Bildung und Bürgerbeteiligung.
Der dreieinhalbminütige Film zeigt eine Vielzahl von Künstlern im kreativen Prozess und das alltägliche Leben in der Stadt. Er wurde in einem minimalistischen, experimentellen Stil gehalten, der sich von herkömmlichen Unternehmensbildern distanziert, wie der Regisseur selbst beschreibt.
Las Palmas de Gran Canaria startet Kulturinitiative für 2031
Bei der Präsentation würdigte Bürgermeisterin Carolina Darias die hohe Beteiligung von Kunst- und Kulturschaffenden. Sie betonte die Notwendigkeit, eine neue soziale Vorstellungskraft zu schaffen, die neue Lebensweisen fördert. „Wir wollen die Notwendigkeit hervorheben, dass Kunst und Kultur aktive Rollen bei der Gestaltung unserer Stadt als gemeinschaftliches Lebensprojekt spielen“, erklärte die Bürgermeisterin.
Josué Íñiguez, Stadtrat für Sicherheit, Zusammenleben und Kultur, hob hervor, dass die Stadt ihr kulturelles Potenzial anderen europäischen Städten präsentieren wolle. Er betonte die Bedeutung der Entwicklung des kulturellen und künstlerischen Programms der Kandidatur zur Erneuerung der städtischen Kulturpolitik.
Künstlerischer Leiter José Luis Pérez Pont erklärte, dass das Projekt auf kollektiven Prozessen des Zuhörens und der Beteiligung beruht, die das multikulturelle Erbe widerspiegeln, das die Vergangenheit und Gegenwart der Kanarischen Inseln und von Las Palmas de Gran Canaria prägt.
Gemeinschaftliche Kulturprojekte prägen die Zukunft
Pérez Pont verkündete, dass bereits mehr als hundert Projekte über die Website eingegangen sind, und lud zur weiteren Teilnahme ein. „Die Rebellion der Geografie lebt von den kollektiven Talenten dieser unentdeckten kulturellen Kraft“, sagte er.
Aniba Faycán, Künstler und Projektmitarbeiter, betonte die Bedeutung der kulturellen Zentren in den Randgebieten der Stadt. „Hier in Tamaraceite zu sprechen, ist nicht nur symbolisch. Es erkennt an, dass diese Stadt ohne ihre Viertel und Ränder nicht verstanden werden kann“, erklärte der Rapper.
Die Veranstaltung würdigte auch die Bemühungen der vorherigen Kandidatur von 2016, die das kulturelle Profil der Stadt sowohl in der Programmierung als auch in der Infrastruktur gestärkt hat.
Inseltalent und kulturelle Vielfalt im Fokus
Die Präsentation des Videos „Rebellion der Geografie“ begann mit der Vorstellung der neuen Generation von Inseltalenten. Die Young CanariJazz Big Band, unter der Leitung des renommierten Jazzmusikers José Vera Bello, trat auf und präsentierte die Ergebnisse einer Bildungs- und Kulturinitiative zur Förderung von Jazz und moderner Musik unter Jugendlichen auf den Kanarischen Inseln.
Aniba Faycán, ebenfalls Musiker und Teil des multidisziplinären Teams der Kandidatur, verwandelte sich während der Veranstaltung in die Stimme der insularen modernistischen Triade. Neben Alonso Quesada traten auch die Dichter Tomás Morales und Saulo Torón in einem künstlerischen Segment auf, das Tradition mit Moderne verband.
Den Abschluss der musikalischen Darbietungen bildete Lajalada, das Soloprojekt der Komponistin und Produzentin Belén Álvarez Doreste. Sie nahm das Publikum mit auf eine musikalische Reise, die kanarische Folklore mit zeitgenössischen elektronischen Elementen verschmolz. Das Video ist nun auf der Website und dem offiziellen YouTube-Kanal verfügbar.





















