Eine aktuelle Umfrage hat enthüllt, dass 69% der Bewohner der Kanarischen Inseln täglich auf das Auto als Hauptverkehrsmittel setzen. Diese Zahl umfasst sowohl Personen, die das Auto mit anderen Verkehrsmitteln kombinieren, als auch jene, die zusätzlich zu Fuß gehen.
Die Gründe für die Bevorzugung des Autos sind vielfältig. Bequemlichkeit, mangelnde Alternativen und die Geschwindigkeit des Reisens sind entscheidende Faktoren, wie das Mobilitätsmodul der sozioökonomischen Gewohnheiten- und Vertrauensumfrage (ECOSOC) des Kanarischen Statistikamts (ISTAC) zeigt.
Öffentliche Verkehrsmittel wie Busse und Straßenbahnen sind mit 38% die zweitbeliebteste Transportmöglichkeit, während 27% der Einwohner zu Fuß gehen. Auch hier kann es sich um eine exklusive Nutzung oder eine Kombination mit anderen Verkehrsmitteln handeln.
Autonutzung auf Lanzarote dominiert den Alltag
Auf Lanzarote wird das Auto am häufigsten für tägliche Fahrten genutzt. Im Gegensatz dazu zeigen Teneriffa und Gran Canaria die höchste Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel, obwohl diese im Vergleich zu privaten Fahrzeugen sekundär bleiben.
La Gomera verzeichnet den höchsten Anteil an Bewohnern, die zu Fuß gehen, mit 42%. Dennoch dominieren Autos als primäres Transportmittel mit 72%, sei es exklusiv oder in Kombination mit anderen Verkehrsmitteln. Der Anteil öffentlicher Verkehrsmittel beträgt dort lediglich 16,5%.
Bemerkenswert ist, dass 32% der Menschen auf den Kanaren im vergangenen Jahr keine öffentlichen Verkehrsmittel genutzt haben, während 15% sie täglich verwenden. Fuerteventura, Lanzarote und El Hierro melden die höchsten Zahlen an Personen, die keine öffentlichen Verkehrsmittel nutzen, mit Werten über 45%.
Fehlende Alternativen beeinflussen Transportwahl
Unter den Nutzern öffentlicher Verkehrsmittel geben fast die Hälfte (49,1%) an, dass sie keine andere Wahl haben. Für 42,8% ist der Preis ein entscheidender Faktor, während 30,8% die Bequemlichkeit schätzen.
Fast die Hälfte der Autofahrer, 46%, fährt alleine. Dennoch äußerten 52% die Bereitschaft, auf ein nachhaltigeres Verkehrsmittel umzusteigen.
Diejenigen, die offen für einen Wechsel sind, würden eine Alternative bevorzugen, die eine bessere Frequenz bietet (59%). Ein Drittel (33%) würde wechseln, wenn die Fahrt genauso schnell oder nicht teurer wäre (31%).
Verkehrsstaus als Hauptproblem erkannt
Der ISTAC-Bericht zeigt, dass 32% der Menschen auf den Kanaren Verkehrsstaus als Hauptproblem der Mobilität betrachten. Ein Übermaß an Fahrzeugen (20%) und ein Mangel an öffentlichen Verkehrsmitteln (18,8%) sind ebenfalls bedeutende Sorgen.
Staus sind das Hauptproblem in allen Regionen der Kanarischen Inseln, außer auf Lanzarote und Fuerteventura, wo der Mangel an öffentlichen Verkehrsmitteln die Liste der Sorgen anführt. Auf La Gomera und La Palma sind unzureichende Fahrpläne für den öffentlichen Verkehr das größte Problem.
30% der Befragten geben an, dass sie eine Stunde oder länger für den Arbeits- oder Schulweg benötigen, einschließlich Hin- und Rückfahrt. Der Norden von Gran Canaria hat den höchsten Prozentsatz an Personen, die mehr als eine Stunde für ihre üblichen Fahrten benötigen, nämlich 44,4%.
Im Gegensatz dazu meldet La Gomera die kürzesten Pendelzeiten, mit 44% der Bevölkerung, die ihre Rundfahrten in weniger als 20 Minuten abschließen.











