José Manuel Bermúdez hat die Erhöhung der Flughafengebühren auf den Kanaren als Angriff auf die Inseln kritisiert. Der Abgeordnete des Nationalistischen Parlamentsblocks äußerte sich am Dienstag im Parlament von Teneriffa zu den von AENA beschlossenen Gebührenerhöhungen. Er forderte eine neue Tourismusgesetzgebung, die die Nachhaltigkeit und die Beteiligung der kanarischen Gesellschaft sichert.
Bermúdez bezeichnete die Entscheidung von AENA im Plenum als „einen weiteren Angriff der Zentralregierung auf die Inseln“ und kritisierte die mangelnde Sensibilität gegenüber den Besonderheiten der Kanaren. Er erinnerte daran, dass diese Erhöhung gegen Artikel 161.4 des Autonomiestatuts verstößt, der den Kanaren das Recht einräumt, an Entscheidungen über Gebühren teilzunehmen, die ihre Flughäfen betreffen.
Der Abgeordnete wies auf die unmittelbaren Folgen hin, wie den Rückzug von Ryanair aus Teneriffa Nord und anderen kanarischen Flughäfen, was den Verlust von 36 Verbindungen und 400.000 Sitzplätzen bedeutet. „Das bedeutet verlorene Entwicklungschancen, Arbeitsplätze und Zukunftsperspektiven für die Inselbewohner“, betonte er. Er fügte hinzu, dass das Problem über diese Fluggesellschaft hinausgehe und die fehlende Sensibilität gegenüber den Millionen Kanariern zeige, deren Hauptverbindung zur Welt das Flugzeug sei.
Die Zukunft des Tourismus auf Teneriffa gestalten
Bermúdez ging auch auf die zukünftige Tourismusgesetzgebung der Kanaren ein und forderte, dass diese auf Nachhaltigkeit, Diversifizierung und Respekt vor der Identität des Archipels setzt. „Die Regelung sollte sich auf ein nachhaltiges, diversifiziertes Tourismusmodell konzentrieren, das soziale Gerechtigkeit fördert und die kanarische Identität respektiert, anstatt auf unbegrenztes Wachstum zu setzen“, erklärte er.
Der Abgeordnete und Bürgermeister von Santa Cruz de Tenerife hob hervor, dass der Tourismus fast 37 Prozent des kanarischen BIP ausmacht, jedoch Spannungen wie den Mangel an erschwinglichem Wohnraum, Druck auf die Infrastruktur und soziale Unruhen erzeugt, die „gehört und berücksichtigt werden müssen“. Daher sprach er sich dafür aus, dass das Tourismusgesetz Qualität über Quantität, Sanierung statt wahlloser Bautätigkeit, Umverteilung von Gewinnen und hochwertige Arbeitsplätze fördern sollte.
Er forderte außerdem, dass bei der Ausarbeitung des Gesetzestextes eine breite und effektive Beteiligung von Inselräten, Gemeinden, Fachleuten und Bürgern gewährleistet sein muss. „Wir dürfen nicht zulassen, dass ein so wichtiges Gesetz ohne Konsens und Zuhören verabschiedet wird“, betonte er.
Ein starkes Gesetz für die Kanaren sichern
Abschließend bot Bermúdez der kanarischen Regierung die Zusammenarbeit der nationalistischen Gruppe an, um einen soliden, partizipativen und nützlichen rechtlichen Rahmen zu schaffen, der die Kanaren als exzellentes Reiseziel festigt und sicherstellt, dass der Tourismus im Einklang mit dem Territorium und seinen Menschen steht.





















