Der Stadtrat von Las Palmas de Gran Canaria hat das Projekt zur Sanierung des Mauerabschnitts an der Playa de Las Canteras nicht vergeben. Damit verschärft sich der Verfall des Bauwerks, was zu wachsender Kritik an der Stadtverwaltung führt.
Das Vorhaben sollte den Bereich zwischen den Straßen Luis Morote und Kant auf einer Fläche von 1.691 Quadratmetern instand setzen. Die Stadt hatte im Juni mehr als 835.000 Euro für die Sanierung angekündigt. Nach Angaben der oppositionellen Partido Popular (PP) hat sich jedoch kein Unternehmen auf die Ausschreibung beworben.
Sanierungsprojekt an der Playa de Las Canteras gescheitert
Jimena Delgado, Sprecherin der PP im Stadtrat, warf der von Bürgermeisterin Carolina Darias geführten Verwaltung „Unfähigkeit und Nachlässigkeit“ vor. Da keine Angebote eingingen, musste die Stadt die Ausschreibung aufheben und die vorgesehenen Mittel zurückgeben. Die Sanierung liegt damit auf Eis.
Die PP betont, dass der Verfall des Mauerwerks immer offensichtlicher werde. Das schade dem Stadtbild und schränke die Nutzung der wichtigsten Strandzone durch Einheimische und Touristen ein. Delgado kritisierte erneut die „mangelnde Effizienz“ der Stadtregierung und sprach von einer „Aneinanderreihung nicht eingelöster Versprechen“. „Die Stadt braucht Taten, keine Propaganda“, sagte sie.
Kritik an Zustand und Management der Playa de Las Canteras
Bereits im Juli hatte die PP eine rasche Sanierung für mehrere Straßen rund um Las Canteras gefordert, darunter Doctor Miguel Rosas, Ripoche, Luis Morote, Tomás Miller und Alfredo L. Jones. Nach Beschwerden aus der Nachbarschaft lehnte die Bürgermeisterin aber eine Debatte im Stadtrat ab.
Die Partei beklagt zudem einen generellen Verfall der Küstenbereiche der Hauptstadt. Sie nennt Mängel bei der Durchsetzung der Strandverordnung, den Verlust der Blauen Flagge, das Fahren von E-Scootern auf der Promenade, Hunde am Strand sowie die fortdauernde Sperrung von El Confital wegen Verschmutzung.
Opposition fordert schnelle Neuausschreibung
Delgado verlangt eine sofortige Wiederaufnahme des Sanierungsprojekts und eine Überarbeitung der Ausschreibungsunterlagen, um mehr Unternehmen zur Teilnahme zu bewegen. „Las Canteras darf nicht weiter warten. Es ist unser wichtigstes Natur- und Tourismusjuwel und braucht eine angemessene Verwaltung“, betonte sie.











