Valentín Correa hat die unzureichende Risikoplanung auf Teneriffa scharf kritisiert. Nur zwei Gemeinden der Insel verfügen über entsprechende Pläne, während das Cabildo in der Prävention von Waldbränden improvisiert.
Der Sprecher von Nueva Canarias-Bloque Canarista (NC-BC), Valentín Correa, bezeichnete am Freitag die Politik des Cabildo in der Waldbrandprävention als „inakzeptabel und riskant“. Trotz wiederholter wissenschaftlicher Warnungen über die Auswirkungen des Klimawandels und die schweren Folgen des Brandes im Sommer 2023 habe die Inselverwaltung „auf Notmaßnahmen statt auf notwendige strukturelle Planung“ gesetzt.
„Das Feuer wartet nicht auf schlecht gemachte Pläne oder unzeitgemäße Ankündigungen. Auch 2025 improvisieren wir noch“, kritisierte Correa. Er erinnerte daran, dass die mittleren Höhenlagen vernachlässigt seien und die Vegetation unkontrolliert wachse. „Feuer bekämpft man nicht nur mit Hubschraubern, sondern auch mit Vieh, aktiver Landwirtschaft und einer intelligenten, lebendigen Landpolitik“, fügte er hinzu.
Valentín Correa fordert umfassende Präventionsstrategien
NC stellte zudem infrage, dass der vom Cabildo angekündigte „Schutzgürtel“ keine umfassende Strategie zur Raumordnung oder zur Wiederherstellung traditioneller Bodennutzungen darstelle. Stattdessen handle es sich um „isolierte Maßnahmen, die mehr für Fototermine als für den Schutz der Bevölkerung und der kanarischen Wälder gedacht sind“.
Correa bemängelte auch die fehlende Beteiligung der Gemeinden an der Erstellung von Selbstschutzplänen und kritisierte die langsame Reaktion der Regierung der Kanarischen Inseln bei der Einführung eines inselgerechten Gesetzesrahmens zur Brandprävention. „Es fehlt an echter Koordination und ausreichender Finanzierung. Wir haben immer noch keine funktionierende öffentliche Landbank, keine effektiven Anreize für Viehzucht und Landwirtschaft in den mittleren Höhenlagen und kein Netzwerk von natürlichen Brandschneisen, das auf produktivem Land basiert“, beklagte er.
Correa erinnerte daran, dass NC-BC seit Jahren einen umfassenden Plan zur territorialen Neuausrichtung fordert, der die Forstwirtschaft mit dem Kampf gegen die Landflucht, den Klimawandel, die Energiepolitik und die nachhaltige Landwirtschaft verbindet. „Prävention bedeutet nicht nur, Unkraut zu schneiden oder Eukalyptusbäume zu entfernen. Es geht darum, das Land mit einer nationalen Vision zu ordnen“, erklärte er.
Abschließend forderte der canaristische Politiker vom Cabildo von Teneriffa mehr Transparenz bei der Haushaltsausführung, die detaillierte Veröffentlichung der in den Gemeinden investierten Mittel und die dringende Einberufung eines Technischen Inseltisches zur Brandprävention mit der Beteiligung von Cabildos, Gemeinden, Universitäten, ländlichen Kollektiven und Umweltorganisationen.





















