Die Kanarischen Inseln haben dem spanischen Ministerium für den ökologischen Übergang bereits vor Monaten ein Dokument mit konkreten Vorschlägen übermittelt. Diese sollen die Kriterien des Klimafonds an die besonderen Gegebenheiten der Inseln anpassen.
Worum es geht (TL;DR)
- Kanaren fordern Anpassung des EU-Klimafonds an ihre besonderen Bedürfnisse als Inselregion.
- Spanien erhält 65 Milliarden Euro, doch bisheriges Fondsdesign berücksichtigt Inseln nicht ausreichend.
- Regionalregierung übermittelte Vorschläge, wartet aber noch auf formelle Antwort des Ministeriums.
Ziel ist, dass die Kanaren von den 65 Milliarden Euro profitieren, die die Europäische Kommission an Spanien vergibt. Dabei geht es um die energetische Verwundbarkeit, die hohe Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und die Mobilitätsbedürfnisse der Inseln.
Schallenberg warnte: "Wenn wir unsere Besonderheiten nicht hervorheben, riskieren wir, dass die Kanaren in diesen Klimapolitiken nicht berücksichtigt werden und keine Investitionen aus diesem Fonds erhalten."
Die kanarische Regierung betont erneut, dass die Besonderheiten des Archipels im Sozialfonds für das Klima berücksichtigt werden müssen. Dieser wird vom spanischen Ministerium für den ökologischen Übergang ausgearbeitet und muss von der Europäischen Kommission genehmigt werden.
Die Regionalregierung erinnert daran, dass sie bereits vor Monaten ein technisches Gutachten mit konkreten Vorschlägen zur Anpassung des Sozialfonds für das Klima an die Besonderheiten der Inseln übermittelt hat. Eine formelle Antwort des Ministeriums steht jedoch noch aus.
Julieta Schallenberg, die stellvertretende Ministerin für den ökologischen Übergang und den Kampf gegen den Klimawandel, betonte: "Die Kanaren haben ihre Hausaufgaben gemacht und eine Reihe notwendiger Maßnahmen vorgeschlagen, um sicherzustellen, dass der energetische und klimatische Übergang auch für die Inselgebiete gerecht ist."
Der Bericht erklärt, dass das aktuelle Design des Fonds, das sich auf Energiearmut in Verbindung mit Heizung und Klimatisierung konzentriert, nicht die Realität des Archipels widerspiegelt. Hier ist die energetische Verwundbarkeit mehr mit ineffizienten Gebäuden, der hohen Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen im Transportwesen und dem Mangel an ausreichenden Energiealternativen verbunden.
Vorschläge zur Anpassung des Klimafonds an die Bedürfnisse der Inseln
Angesichts dieser Situation verteidigen die Kanaren, dass der Sozialfonds für das Klima, der auf europäischer Ebene mit 65 Milliarden Euro ausgestattet ist, an die Besonderheiten der Insel- und Randgebiete angepasst werden muss.
Der kanarische Vorschlag sieht vor, dass der Sozialfonds für das Klima die energetische Sanierung von Wohngebäuden und kleinen und mittleren Unternehmen priorisiert. Zudem sollen strategische Sektoren wie der Tourismus oder die Agrarindustrie unterstützt und flexible Kriterien bei der Anwendung des ETS II eingeführt werden, um die Mechanismen an die geografische und sozioökonomische Realität des Archipels anzupassen.
Schallenberg betonte: "Wir hoffen, dass das Ministerium unsere Vorschläge aufnimmt, da wir verstehen, dass diese Vorschläge entscheidend sind, um zu verhindern, dass die neuen Klimapolitiken die territorialen Ungleichheiten vertiefen. Die Kanaren dürfen nicht wie eine weitere kontinentale Region behandelt werden."
Die stellvertretende Ministerin erinnerte zudem daran, dass die Regierung der Kanaren eine konstruktive und kooperative Haltung einnimmt: "Es geht nicht darum, zu konfrontieren, sondern zu bauen. Aber wir brauchen einen echten Dialog mit Dokumentation, Zeitplan und Überwachungsmechanismen. Der Kampf gegen den Klimawandel wird nur dann wirksam sein, wenn er in Zusammenarbeit und unter Berücksichtigung der Realitäten jedes Territoriums geführt wird."





















