In den letzten Wochen hat die Diskussion zwischen progressiven Kräften auf dem Archipel an Intensität gewonnen. Einige befürworten eine gemeinsame Wahlliste, andere stehen dem skeptisch gegenüber.
Worum es geht (TL;DR)
Die Kanarischen Inseln sind nicht immun gegen die weltweite reaktionäre Bewegung. Doch die heutigen progressiven Kräfte sind keine Pioniere im antifaschistischen Kampf. Sie stehen in einer langen Tradition des Widerstands, ohne die Bedrohung neu zu erfinden.
In der Iniciativa por La Gomera (IxLG) sind die Prinzipien klar. Die Partei lehnt Intoleranz, Diskriminierung und Ungleichheit ab. Doch sie darf sich nicht nur über Ablehnung definieren. Angst allein mobilisiert nicht genug.
Menschenrechte sind der Ausgangspunkt. Doch es braucht konkrete Ideen und Verpflichtungen, um echte Einheit zu schaffen. Nur so lässt sich den Menschen auf den Kanaren eine gemeinsame Wertebasis bieten.
Es braucht Maßnahmen, um das Recht auf Wohnraum zu sichern. Spekulation muss beendet und der Zugang zu angemessenem Wohnraum gewährleistet werden. Öffentliche Gelder sollten in die Gesundheitsinfrastruktur fließen, statt in private Verträge.
Soziale Gerechtigkeit auf den Kanaren
Die Ernährungssouveränität muss gestärkt werden, um die Abhängigkeit vom Ausland zu verringern. Der lokale Primärsektor sollte gefördert, Zwischenhändler reduziert und Genossenschaften sowie Unternehmertum unter jungen Menschen unterstützt werden.
Bildung muss für alle zugänglich sein, besonders für Kinder von null bis drei Jahren. Die veraltete Bildungsinfrastruktur muss verbessert werden, und alle Gemeinden sollten Zugang zu Bibliotheken haben.
Die Entvölkerung ländlicher Gebiete erfordert entschlossenes Handeln. Der Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen muss auch in diesen Regionen gewährleistet sein.
Leider finden diese Diskussionen derzeit nicht öffentlich statt. Dabei gibt es viele gemeinsame Themen, die eine Einheit der progressiven Kräfte rechtfertigen würden.
Die Herausforderungen sind bekannt. Frühere Erfahrungen wie der "Pacto de las Flores" haben das Vertrauen der Bürger in eine progressive Regierung erschüttert.
Die Einheit muss auf einem soliden Programm und einer starken Ethik basieren. Klientelismus darf keinen Raum bekommen, und es muss mit Kohärenz regiert werden. Persönliche Vetos und interne Konflikte, die weit entfernt sind, dürfen keinen Einfluss haben.
Dialog ist wichtig, aber er muss auf einer programmatischen und ethischen Basis stattfinden. Nur so kann Hoffnung entstehen, die nicht in Enttäuschung mündet. Eine erneute Enttäuschung wäre ein historischer Fehler.
Aarón Rodríguez Ramos
Portavoz y consejero insular de Iniciativa por La Gomera (IxLG)





















