Auf La Gomera hat der sozialistische Parteiblock im Cabildo die Verzögerungen und Kostenüberschreitungen bei den geplanten Entsalzungsanlagen in San Sebastián und Playa Santiago kritisiert. Trotz der 2022 ausgerufenen Wassernotlage, die die Bauzeiten verkürzen sollte, sei das Projekt erst jetzt, fast drei Jahre später, endgültig genehmigt worden.
Die Sozialisten werfen dem Präsidenten des Cabildo vor, dass die unzureichende Planung und die überstürzte Entscheidung zur Wassernotlage zu einem zusätzlichen Kostenaufwand von vier Millionen Euro geführt haben. Sie betonen, dass der Entwurf der Anlagen zum Zeitpunkt der Dringlichkeitserklärung noch nicht einmal existierte.
Seit der Ausrufung der Notlage am 4. August 2022 seien zahlreiche Mängel im Projekt aufgetreten, so die Sozialisten. Trotz der Dringlichkeitserklärung sei das Vorhaben nicht pünktlich abgeschlossen worden. Die Projektvergabe erfolgte in weniger als einem Monat, doch die Arbeiten dauern bis heute an.
Verzögerungen und Kostensteigerungen auf La Gomera enthüllt
Die Sozialisten bemängeln, dass die Projektkosten für San Sebastián um 24,75 Prozent und für Playa Santiago um 32,6 Prozent gestiegen sind. Insgesamt belaufen sich die Mehrkosten auf über vier Millionen Euro. Sie kritisieren die Verwaltung als „chaotisch“ und betonen, dass ein reguläres Verfahren sowohl kostengünstiger als auch schneller gewesen wäre.
Die Erklärung der Wassernotlage sei nur temporär und außergewöhnlich, so die Sozialisten, und hätte eine sofortige Reaktion erfordert. Der gesetzliche Rahmen erlaubt in solchen Fällen eine vereinfachte Vergabe, doch diese sei nicht ordnungsgemäß genutzt worden.
Der sozialistische Block erinnert daran, dass neben der Entsalzung auch andere Maßnahmen zur Wasserversorgung notwendig sind. Dazu zählen die Nutzung von Grundwasser, der Bau von Regenwasserspeichern und die Optimierung der Trinkwassernetze. Auch die Fertigstellung bestehender Projekte wie die im Barranco de La Negra oder El Altito sei dringend erforderlich.
Abschließend betonen die Sozialisten, dass ihre Aufgabe darin besteht, die Regierungsarbeit kritisch zu überwachen. Sie werfen dem Präsidenten vor, dass die Wasserversorgungspolitik des Cabildo über Jahrzehnte hinweg vernachlässigt wurde, was nun zu den aktuellen Problemen geführt habe.





















