Das Parlament der Kanarischen Inseln hat am Mittwoch einstimmig die erste Vulkan-Gesetzgebung Spaniens verabschiedet. Diese Regelung entstand aus einer Volksinitiative auf La Palma nach dem Vulkanausbruch im Herbst 2021.
Die Vulkan-Gesetzgebung zielt darauf ab, die soziale, wirtschaftliche, umweltbezogene und wohnliche Erholung nach einem Vulkanausbruch zu gewährleisten, zu beschleunigen und rechtlich abzusichern. Auf den Kanaren zweifelt niemand daran, dass es erneut zu einem Ausbruch kommen wird.
Die Sprecher der Parlamentsfraktionen lobten den volksnahen Ursprung des Gesetzes und den politischen Konsens bei dessen Verabschiedung. Die Abgeordnete der PSOE, Alicia Vanoostende, kritisierte jedoch die Reaktion der Regierung der Kanarischen Inseln und des Cabildos von La Palma in den letzten zwei Jahren als unzureichend.
Vulkan-Gesetzgebung auf La Palma sorgt für Diskussionen
Vanoostende betonte: „Es gibt keinen schlimmeren Betrug als den an den Verwundbaren.“ Ihr Fraktionsantrag auf mehr Transparenz bei der Verteilung öffentlicher Hilfen blieb erfolglos. Sie forderte, die Verteilung der Hilfsgelder offenzulegen, da die Menschen noch auf Antworten warteten.
Weitere Fraktionssprecher lobten die Vulkan-Gesetzgebung. Jonathan de Felipe von der CC erinnerte daran, dass die Betroffenen ohne rechtliche Grundlage vor der Eruption standen. Raquel Díaz von der PP betonte, dass die Erfahrung genutzt werden müsse, um einen rechtlichen Rahmen zu schaffen, der in Zukunft hilft.
Erfahrung und Solidarität prägen neue Regelungen
Der Sprecher von Nueva Canarias, Luis Campos, hob hervor, dass die Gesellschaft oft vorausgeht. Er betonte die Notwendigkeit der Gesetzgebung, um aus Fehlern zu lernen. Javier Nieto von Vox erinnerte daran, dass die Probleme der Bürger von La Palma noch nicht vollständig gelöst seien.
Jesús Ramos Chinea von ASG betonte die Synergien zwischen Bevölkerung und Parlament. Raúl Acosta von der AHI unterstrich die Bürgerbeteiligung bei der Gesetzesentwicklung.
Vulkanausbrüche erfordern schnelle und koordinierte Reaktionen
Die neue Gesetzgebung soll der autonomen Gemeinschaft eine umfassende, schnelle und koordinierte Antwort auf künftige Vulkanausbrüche ermöglichen. Sie garantiert die Rechte und Entschädigungen der Betroffenen und zielt darauf ab, die bürokratischen Hürden zu verringern.
Die Wiederherstellung umfasst die soziale, wirtschaftliche und ökologische Erholung des von der Eruption betroffenen Gebiets sowie der gesamten Insel. Ziel ist es, dass die Betroffenen in ihre ursprünglichen Wohnorte oder in deren Nähe zurückkehren können und ihre landwirtschaftlichen oder tierhaltenden Betriebe wieder aufnehmen.











