Die Wiederaufbauarbeiten auf La Palma haben nach vier Jahren seit dem Ausbruch des Vulkans Tajogaite erhebliche Fortschritte gemacht. Inzwischen befinden sich 399 Wohngebäude in verschiedenen Bau- oder Erwerbsphasen, während 42 Wohnungen saniert und 16 provisorische Modulbauten entfernt wurden.
Der Vulkanausbruch am 19. September 2021 zerstörte insgesamt 1.676 Gebäude, darunter 1.345 Wohnhäuser. Diese Katastrophe führte zur Mobilisierung eines außergewöhnlichen Investitionsplans für Wohnraum, der von den kanarischen Ministerien für Wohnungsbau und Präsidentschaft sowie dem Inselrat initiiert wurde.
Das ICAVI treibt derzeit den Bau von 164 öffentlich geförderten Wohnungen in verschiedenen Bauphasen in den Gemeinden Puntallana, Tazacorte, Tijarafe und Breña Baja voran. Zudem wird in Tazacorte ein Projekt für 100 weitere Wohnungen entwickelt.
La Palma setzt auf zügigen Wohnungsbau
Zusätzlich zu diesen Projekten wurde die Sanierung von 42 Wohnungen in Finca Amado, Breña Baja, durch das öffentliche Unternehmen Visocan durchgeführt. Diese Wohnungen stehen noch zur Vergabe aus.
Der Inselrat hat sich für den Kauf von unvollendeten Gebäuden entschieden, um schnell Wohnraum bereitzustellen. So wurden 53 Wohnungen in Los Llanos de Aridane und 16 in El Paso erworben, deren Fertigstellung in 15 bis 20 Monaten erwartet wird.
Sergio Rodríguez, der Präsident des Inselrats, verteidigte diese Strategie als die schnellste Lösung und setzte sich das Ziel, bis 2027 insgesamt 160 öffentliche Wohnungen zu projektieren, was er als historisch für die Institution bezeichnete.
Initiativen zur Wohnraumbeschaffung in Los Llanos und El Paso
Der Stadtrat von Los Llanos stellt zwei kommunale Grundstücke zur Verfügung, auf denen etwa 120 Wohnungen mit Beteiligung des öffentlichen Unternehmens Gestur errichtet werden sollen.
In El Paso schreitet der Bau von 11 Wohnungen im ehemaligen Postgebäude im Stadtzentrum voran, und eine weitere Förderung von 35 Wohnungen ist für 2026 geplant, wie der Inselratspräsident im September-Plenum berichtete.
Rodríguez erklärte außerdem, dass derzeit etwa 570 Personen auf La Palma auf eine öffentliche Wohnung warten.
Provisorische Lösungen weichen langfristigen Wohnkonzepten
Die nach dem Vulkanausbruch installierten Notunterkünfte werden nun schrittweise abgebaut, da stabilere Wohnlösungen gefunden wurden. In Los Llanos de Aridane wurden 11 von 85 Containerwohnungen und drei von fünf Holzhäusern entfernt. In El Paso wurden zwei der 36 modularen Holzhäuser abgebaut.
Insgesamt wurden 16 modulare Wohnungen demontiert, was das Ende der provisorischen Lösungen auf der Insel einläutet.
Héctor Izquierdo, der Sonderbeauftragte für den Wiederaufbau von La Palma, erinnerte daran, dass in den letzten vier Jahren nur 46 öffentliche Wohnungen in Tazacorte vom Ministerium für Verkehr, Mobilität und urbane Agenda übergeben wurden, während der Vulkan noch aktiv war.
Er erwähnte auch, dass 12 Millionen Euro bereitgestellt wurden, um öffentliche Wohnungen zu bauen, falls die durch den Ausbruch freigesetzten Gase in den Gebieten Puerto Naos und La Bombilla weiterhin ein Problem darstellen sollten.
„Diese Mittel wurden an die Regionalregierung übertragen, um einen Wettbewerb für den Bau öffentlicher Wohnungen auf kommunalem Boden zu organisieren, finanziert durch den Staat“, erklärte Izquierdo.
Mit 399 im Bau befindlichen Wohnungen und weiteren geplanten Projekten betonen die Behörden, dass der Wiederaufbau voranschreitet, auch wenn sie einräumen, dass die administrativen Abläufe und der Mangel an verfügbarem Bauland das Tempo in den kommenden Jahren weiterhin beeinflussen werden.











