Die Iniciativa Ciudadana Afectados por el Volcán hat enthüllt, dass La Palma weiterhin keinen veröffentlichten und anerkannten Plan zur Reaktion auf vulkanische Risiken besitzt. „Das Dokument existiert, bleibt jedoch aus politischen Gründen verborgen. Dies gefährdet die Bewohner in Risikogebieten, da sie keine offizielle Anleitung haben, wie sie sich vor, während und nach einer vulkanischen Krise schützen können“, so die Initiative.
Eine unabhängige Prüfung kritisierte, dass das Verbergen des Plans eine schwere rechtliche Verletzung darstellt, die mit Geldstrafen bis zu 600.000 Euro geahndet werden könnte. „Wir fordern kein Gefallen, sondern ein grundlegendes Recht: das Recht auf Information im Bereich des Katastrophenschutzes und eine professionelle Präventionsstrategie“, fasst die Prüfung zusammen.
Der Plan, der seit 2019 nicht veröffentlicht wurde, ist laut der Initiative von entscheidender Bedeutung. „Der PAIV von La Palma ist nicht nur ein technisches Dokument, sondern ein Handbuch zur Selbstschutz vor vulkanischen Gefahren. Er sollte den Bewohnern klare Anweisungen geben“, betont die Gruppe. Der Plan wird im PEINPAL 2023 mehrfach erwähnt, was seine Existenz und Bedeutung unterstreicht.
Verborgener Plan gefährdet die Sicherheit auf La Palma
Die Gesetzgebung verlangt, dass die Bevölkerung über kollektive Risiken und Präventionsmaßnahmen informiert wird. Das Verbergen des PAIV bedeutet, die Insel im Dunkeln zu lassen, besonders für die gefährdeten Gebiete im Valle de Aridane. Die Iniciativa Ciudadana kritisiert, dass politische Parteien wie PP, PSOE und die aktuelle Coalición Canaria den Plan nicht veröffentlicht haben.
Die Gruppe hebt hervor, dass die Notwendigkeit zur Aktualisierung der Notfallpläne besteht. „Der PEINPAL von 2023 hat die Lehren aus der letzten Eruption nicht integriert“, so die Initiative. Auch der PEVOLCA-Plan weist Kommunikationsmängel auf, die während der Eruption 2021 zu Verwirrung führten.
Die Notfallpläne der Gemeinden auf La Palma sind ebenfalls veraltet. „Ohne die Lehren aus der Eruption von 2021 zu dokumentieren, können neue Protokolle nicht integriert werden“, warnt die Gruppe. Sie betont, dass ohne Protokolle die Gefahr besteht, Fehler zu wiederholen.
Dringende Transparenz und Verantwortung gefordert
Die Iniciativa Ciudadana fordert mehr Transparenz und Verantwortungsbewusstsein von den Behörden. „Die Verwaltung muss lernen, mit der Transparenz umzugehen, die der Vulkanismus erfordert“, so die Gruppe. Sie plädiert für die Veröffentlichung des PAIV und die Einbeziehung der Bürger in die Notfallübungen und Planungen.
Die Initiative schlägt die Schaffung eines Rats der Betroffenen vor, um lokale Erfahrungen und wissenschaftliche Erkenntnisse zu vereinen. „Autoprotektion ist ein Recht, aber auch eine Macht“, betont die Gruppe. In einer Notlage können gut genutzte Minuten Leben retten.
Verantwortung der Behörden im Fokus
Die Iniciativa Ciudadana kritisiert das Fehlen von Transparenz und die mangelnde Bereitschaft der Behörden, aus der Vergangenheit zu lernen. „Wer öffentliche Verantwortung trägt, muss mit Sorgfalt handeln“, heißt es in der Analyse. Die Gruppe fordert die Veröffentlichung und Aktualisierung der Notfallpläne als moralische und rechtliche Pflicht.
Die Initiative warnt, dass die institutionelle Nachlässigkeit das größte Risiko für La Palma darstellt. „Im Gegensatz zum Vulkan liegt dieses Risiko in unserer Hand“, schließt die Gruppe.











