Die Regierung der Kanarischen Inseln führt ab dem Schuljahr 2026/27 schrittweise kostenlose Schulbücher und Unterrichtsmaterialien ein. Das kündigte Bildungsminister Poli Suárez (PP) am Mittwoch an. Die Maßnahme wird strukturell über mehrere Jahre mit einer Anfangsinvestition von elf Millionen Euro umgesetzt und bedeutet einen Modellwechsel bei der Materialbeschaffung und -verwaltung auf den Inseln, erläuterte Suárez nach der Vorstellung des Haushaltsplans seines Ressorts im Parlament.
Worum es geht (TL;DR)
- Ab 2026/27 führen die Kanaren schrittweise kostenlose Schulbücher mit elf Millionen Euro Startinvestition ein.
- Im ersten Jahr profitieren 70.000 Schüler, am Ende der Umsetzung 185.000 Schüler aller Pflichtstufen.
- Ein öffentlicher Bücher- und Materialfonds mit Wiederverwendungsmodell soll Chancengleichheit gewährleisten.
Das neue System schafft einen öffentlichen Bücher- und Materialfonds, dessen gemeinschaftliche Nutzung die Chancengleichheit für alle Schüler auf den Inseln gewährleisten soll.
Im ersten Jahr erreicht das Programm über 70.000 Schüler der 1. bis 3. Klasse der Grundschule, der 1. Klasse der Sekundarstufe und der Grundausbildungszyklen. Am Ende der Umsetzung sollen 185.000 Schüler aller Stufen der Pflichtbildung profitieren.
Kostenlose Schulbücher für mehr Chancengleichheit
"Es ist ein weiterer Beweis für unser Engagement für die Bildungsgemeinschaft der Inseln und die Gleichheit beim Bildungszugang", erklärte der Minister. Er betonte, dass "wir mit diesem Ziel seit Beginn der Legislaturperiode intensiv arbeiten, mit einer verantwortungsvollen Ressourcenverwaltung, die die Qualität der Bildung und die Chancengleichheit priorisiert".
Das Programm legt Referenzbeträge je Bildungsniveau fest: 120 Euro für die 1. und 2. Klasse der Grundschule, 150 Euro für den Rest dieser Stufe, 220 Euro für die Sekundarstufe und 120 Euro für die Grundausbildung. Ein Wiederverwendungsmodell über vier bis fünf Jahre ist vorgesehen.
In Klassenstufen wie der 1. und 2. Klasse der Grundschule, wo eine Erneuerung notwendig ist, erfolgt ein jährlicher Austausch.
Die bestehenden Hilfen bleiben während der Einführung des Systems bestehen, präzisierte der Minister.
Zusätzlich wird die Einführung eines ergänzenden Moduls für Schüler des zweiten Zyklus der Vorschulerziehung geprüft, so Suárez.
Der Minister betonte, dass es sich um eine Maßnahme handelt, die "eine wirklich kostenlose, inklusive und gerechte Bildung anstrebt, die die Ausgaben der Familien entlastet und die Kohäsion des Systems stärkt".











