Podemos hat am Mittwoch enthüllt, dass die Kanarischen Inseln über den kleinsten öffentlichen Wohnungsbestand Europas verfügen. Lediglich 0,96 % der Immobilien sind für sozialen Wohnungsbau vorgesehen, während der europäische Durchschnitt bei 9 % liegt. „Dieser durch offizielle Berichte bestätigte Wert zeigt eine strukturelle Wohnungsnot und erfordert eine angemessene Antwort: eine Verzehnfachung des öffentlichen Bestands in den nächsten zehn Jahren“, erklärte die Partei in einer Mitteilung.
Worum es geht (TL;DR)
- Die Kanaren haben mit 0,96 Prozent den kleinsten öffentlichen Wohnungsbestand Europas.
- Über 27.000 Personen warten auf eine öffentliche Wohnung, 211.000 stehen leer.
- Podemos fordert Verzehnfachung des Bestands und Regulierung von Ferienvermietung und Leerstand.
Podemos zufolge würde dieser Plan es ermöglichen, die notwendigen 94.000 öffentlichen Wohnungen zu erreichen, um sich den europäischen Standards anzunähern.
Der Vorschlag basiert darauf, dass derzeit über 27.000 Personen auf eine öffentliche Wohnung auf den Kanaren warten, während mehr als 211.000 leer stehen.
Podemos fordert politische Entschlossenheit
Die Generalsekretärin von Podemos auf den Kanaren, die Abgeordnete Noemí Santana, betonte: „Das Problem ist nicht der Mangel an Ziegeln, sondern der Mangel an politischem Willen.“
Podemos ist der Ansicht, dass das aktuelle Modell des sozialen Wohnungsbaus ineffektiv ist, da von den über 55.000 in den letzten 40 Jahren gebauten Sozialwohnungen nur noch 19.413 im öffentlichen Bestand verbleiben. Viele wurden verkauft oder umgewidmet und landeten auf dem freien Markt.
Die Partei kritisierte auch das „Scheitern“ institutioneller Pläne wie den Plan Canario de Vivienda 2020-2025, „der 5.971 neue Wohnungen versprach, aber nur 48 lieferte“.
Dringende Maßnahmen zur Lösung der Wohnungsnot
„In diesem Tempo würden wir mehr als vier Jahrhunderte benötigen, um das Problem zu lösen“, wiederholte Santana. Die Partei schlug als Lösungen vor, die soziale Funktion des Wohnens durch den Kauf von 100 % öffentlichen Wohnungen wiederherzustellen, leerstehende Wohnungen zwangsweise zu mobilisieren und die Ferienvermietung zu regulieren. Zudem forderte sie ein Verbot des Kaufs durch Nichtansässige und eine umfassende Reform der Institutionen, die für die Umsetzung der öffentlichen Politik zuständig sind, wie das Instituto Canario de la Vivienda und Visocan.





















