Migrantenkrise Kanaren: Die einen protestieren gegen ihre Verlegung von Gran Canaria nach Teneriffa, andere treten in den Hungerstreik und andere wiederum halten die Polizei auf Trab.
Erst am vergangenen Freitag wurde die Guardia Civil wieder verständigt, weil sich einige Migranten im Apartmentkomplex „Puerto Bello“ in Puerto Rico eine wilde Massenschlägerei lieferten. Dabei wurden neben Beteiligten auch zwei Betreuer verletzt. Die Polizei nahm schließlich zwei Migranten fest und ermittelt nun gegen vier weitere beteiligte Afrikaner.
Migranten in Las Palmas treten in Hungerstreik
Sie wollten nur eine kurze Zeit auf den Kanaren verbringen und dann weiter aufs Festland. Da dies jedoch nicht möglich ist, traten gestern rund 400 Migranten, die in den letzten Monaten illegal per Boot nach Gran Canaria gekommen sind und in der León-Schule untergebracht wurden, in einen Hungerstreik. Wie dem Ministerium für soziale Sicherheit und Migration mitgeteilt wurde, ist geplant, den Hungerstreik für 24 Stunden aufrecht zu halten.
Migranten protestieren gegen Verlegung in Puerto Rico
Auf der Avenida Roque de los Muchachos in Puerto Rico (Mogán) wurde gestern eine nicht angemeldete Demonstration von Migranten aufgelöst. Die rund 30 Personen trugen dabei ein Banner mit der Aufschrift: „Wir wollen eine Lösung für Einwanderer. Wir wollen nicht nach Teneriffa. Wir wollen nicht nach Marokko. Wir wollen nach Barcelona oder Madrid“.
Abschiebe-Flüge in den Senegal starten wieder
Sie wurden wegen der Coronakrise ausgesetzt und werden nun wieder aufgenommen. Die Abschiebungsflüge von Migranten aus Spanien in den Senegal. Der erste Flieger geht bereits am 24. Februar von Madrid nach Dakar mit Zwischenstopp auf den Kanaren. Rückführungen nach Marokko und Mauretanien wurden bereits wieder aufgenommen. Die Behörden der mauretanischen Hauptstadt Nouakchott akzeptieren zudem alle von dort aus aufgebrochenen Migranten – unabhängig ihrer Nationalität.