LaLiga hat am Montag den Transfermarkt geschlossen und dabei den Fokus auf das „Kontrollsystem für die wirtschaftliche Stabilität“ gelegt. Dieses System wurde von den Vereinen beschlossen, von LaLiga implementiert und von internationalen Organisationen validiert. Es stellt sicher, dass Transfers der realen Kapazität jedes Vereins entsprechen und die Nachhaltigkeit der gesamten Liga gewährleisten.
Das Kontrollsystem basiert auf der Berechnung der sogenannten „Límite de Coste de Plantilla Deportiva“ (LCPD), die das Maximum festlegt, das ein Verein für die Registrierung von Spielern ausgeben kann. Dieser Wert berücksichtigt Einnahmen, nicht-sportliche Ausgaben, akkumulierte Verluste und Schuldentilgung. So wird präzise ermittelt, wie viel ein Verein investieren kann, ohne seine finanzielle Stabilität zu gefährden.
LaLiga setzt auf finanzielle Verantwortung
Innerhalb dieses Limits sind alle Ausgaben für die Mannschaft enthalten: von festen und variablen Gehältern über Bildrechte bis hin zu Sozialabgaben, Leihgebühren und Abfindungen für Spieler. Dies verhindert, dass Vereine Verpflichtungen eingehen, die sie nicht erfüllen können, und stärkt die Transparenz bei allen Transaktionen.
Das System sieht auch Anpassungsmechanismen an die sich ändernde Realität der Vereine vor. Dazu gehört die Möglichkeit, unter bestimmten Bedingungen Spieler aus der zweiten Mannschaft zu registrieren, Spieler mit anderen Teams zu tauschen oder Kapitalerhöhungen durchzuführen, um die Ausgabenkapazität zu erhöhen. Alle diese Maßnahmen werden von einem Validierungsgremium überwacht, das jede Bewegung vor der endgültigen Genehmigung überprüft.
Strikte Regeln und ihre Auswirkungen
Die Einhaltung dieser Regeln ist streng. Bei Verstößen kann LaLiga Sanktionen verhängen, die von der Unmöglichkeit, Spieler zu registrieren, bis zu Geldstrafen reichen. Diese Disziplin hat zu beeindruckenden Ergebnissen geführt: Die Schulden gegenüber öffentlichen Verwaltungen, die 2013 noch 650 Millionen Euro betrugen, wurden bis 2024 auf nur 3 Millionen reduziert. Auch die ausstehenden Zahlungen an Spieler, die 2011 über 89 Millionen Euro betrugen, sind vollständig beseitigt.
LaLiga hebt hervor, dass der Unterschied zu anderen Märkten, die kein so robustes Kontrollsystem haben, erheblich ist. In Ligen wie der Premier League hat das hohe Ausgaben ohne ein echtes Limit zu einer übermäßigen Inflation bei Transfers und einem finanziellen Ungleichgewicht bei mehreren Vereinen geführt. Diese Situation hat dazu geführt, dass sogar britische Institutionen die Notwendigkeit anerkennen, Maßnahmen zu ergreifen, um die Exzesse zu bremsen und die Nachhaltigkeit wiederherzustellen.
Somit wird der Abschluss des Transfermarktes nicht nur an den Namen der Spieler gemessen, die kommen oder gehen, sondern auch an der Gewissheit, dass jede Transaktion unter verantwortungsvollen Kriterien erfolgt. „Der Kontrollmechanismus macht LaLiga zu einem internationalen Vorbild in finanzieller Nachhaltigkeit und stellt sicher, dass der Wettbewerb unter gleichen Bedingungen stattfindet, wodurch sowohl die Vereine als auch das Fußballerlebnis geschützt werden“, so das Fazit von LaLiga.