Die Klubs der LALIGA haben im aktuellen Transfersommer mehr als 400 Millionen Euro investiert. Damit steuern sie auf einen neuen Rekordwert zu, denn im vergangenen Jahr lag die Gesamtsumme bei 645 Millionen Euro. Nach Angaben von LALIGA rechnet die Liga für diesen Sommer mit Investitionen zwischen 650 und 750 Millionen Euro. Diese Prognose stammt aus dem jüngsten Wirtschaftsbericht der Organisation und bestätigt den Aufwärtstrend seit dem Ende der Pandemie.
Die Vereine rüsten sich für eine anspruchsvolle Saison, in der erstmals acht spanische Teams an europäischen Wettbewerben teilnehmen. Grund dafür ist die starke Performance der LALIGA-Vertreter in den vergangenen Jahren auf internationaler Ebene.
Investitionen und sportlicher Erfolg in der LALIGA
Seit 2001 haben spanische Klubs 37 internationale Titel gewonnen und liegen damit deutlich vor der Premier League, deren Vereine im selben Zeitraum auf 16 Trophäen kamen. Trotz der hohen Wettbewerbsfähigkeit bleibt das finanzielle Gleichgewicht gewahrt. Das von LALIGA eingeführte Nachhaltigkeitssystem orientiert sich am Financial Fair Play der UEFA und ähnelt dem Modell der Bundesliga.
Der strenge finanzielle Rahmen verhindert eine Überschuldung der spanischen Klubs. Andere Ligen wie die Premier League und die französische Ligue 1 verschärfen inzwischen ebenfalls ihre Kontrollen. Jüngstes Beispiel ist der Zwangsabstieg des Olympique Lyon durch das französische Kontrollgremium DNCG wegen mangelnder wirtschaftlicher Tragfähigkeit.
Spanische Klubs investieren in Infrastruktur und Zukunft
Ein wesentlicher Faktor für das nachhaltige Wachstum der LALIGA ist die zentrale Vermarktung der TV-Rechte. Seit Einführung dieses Systems im Jahr 2015 ist die Verteilung der Einnahmen unter den Vereinen gerechter geworden. Die Gesamtsumme stieg in den letzten zehn Jahren von 844 Millionen auf mehr als 1.800 Millionen Euro.
Neben den Transferausgaben treiben die spanischen Vereine ihre Modernisierung weiter voran. Das von LALIGA IMPULSO initiierte Projekt, das durch den CVC-Fonds fast 2.000 Millionen Euro bereitstellte, beschleunigt die Entwicklung der Klubs um rund 20 Jahre. Davon profitieren insbesondere die Infrastruktur, etwa durch die Modernisierung von Stadien wie dem Estadi Son Moix auf Mallorca, dem Sánchez Pizjuán in Sevilla oder dem Estadio de la Cerámica in Villarreal. Auch neue Trainingszentren wie die Anlagen von Real Betis und Celta Vigo setzen Maßstäbe. Einige dieser Einrichtungen werden beim nächsten Weltmeisterschaftsturnier 2030, das in Spanien, Portugal und Marokko ausgetragen wird, als Austragungsorte dienen.
LALIGA setzt auf nachhaltiges Wachstum
Die spanische Liga bleibt damit Vorreiter in puncto sportlichem Erfolg und wirtschaftlicher Stabilität. Die Kombination aus gezielten Investitionen, zentraler Vermarktung und striktem Finanzmanagement sichert den Klubs eine starke Position im europäischen Fußball.