Die Übernahme der Naviera Armas durch ausländische Investoren hat bei Nueva Canarias-Bloque Canarista (NC-bc) Besorgnis ausgelöst. Die traditionsreiche Reederei, die eine zentrale Rolle im maritimen Verkehr zwischen den Kanarischen Inseln spielt, ist nun in ausländischer Hand. Dies wirft Fragen über die Zukunft eines strategisch wichtigen Sektors für die Kanaren auf.
Die progressiven Nationalisten betonten, dass der Seeverkehr nicht nur die Inseln verbindet, sondern auch grundlegende Mobilitätsrechte der Bürger und die Wettbewerbsfähigkeit lokaler Unternehmen sichert. „Obwohl bereits Investmentfonds an der Reederei beteiligt waren, könnte der vollständige Verlust der operativen Kontrolle Auswirkungen auf die Tarifgestaltung, die Servicequalität und die Arbeitsplatzstabilität haben“, so die Organisation.
Besorgnis über Zukunft der Naviera Armas auf den Kanaren
Nueva Canarias-Bloque Canarista fordert die Regierung der Kanaren auf, klarzustellen, welche Maßnahmen ergriffen wurden, um zu verhindern, dass ein strategisches Gut der Inseln in ausländische Hände fällt. „Wir dürfen nicht tatenlos zusehen, wie entscheidende Sektoren für die kanarische Gesellschaft von Entscheidungen abhängen, die weit entfernt von unseren Inseln getroffen werden“, heißt es weiter.
NC-bc fordert zudem vom konservativen Regierungsbündnis aus Coalición Canaria (CC) und Partido Popular (PP) eine Erklärung, ob Alternativen wie öffentliche Beteiligungen, Kooperationen mit kanarischem Privatkapital oder Schutzmechanismen des allgemeinen Interesses geprüft wurden, um die maritime Konnektivität unter öffentlichen Dienstleistungskriterien zu sichern.
„Aus einer linken nationalistischen Perspektive zeigt dieser Vorfall, wie wichtig eine nationale Wirtschaftsstrategie ist, die lebenswichtige Sektoren für die Inseln schützt und verhindert, dass Entscheidungen, die die Interessen der kanarischen Bürger betreffen, von ausländischen Interessen abhängen“, so die Organisation. Sie verweist auf den erfolgreichen Kauf der Fluggesellschaft Binter Canarias, bei dem die damalige Regierung unter Román Rodríguez eine entscheidende Rolle spielte, um das Unternehmen vollständig in kanarischem Besitz zu halten.