Ein leichter Hauch nach Misthaufen lag seit Donnerstag im Hafen von Las Palmas auf Gran Canaria in der Luft. Der Grund für diesen Gestank war ein Viehtransport-Schiff, das mit 1.500 lebenden Rindern und 4.5 Tonnen Kokain in den Gewässern vor den Kanaren aufgebracht wurde. Die Tiere sind mittlerweile schon fast drei Wochen in diesem schwimmenden Stall zusammengepfercht.
Das Schiff unter togolesischer Flagge wurde am Dienstagnachmittag vom Zollüberwachungsschiff „Fulmar“ 62 Meilen südwestlich der Kanaren gestoppt. Bei der Inspektion fanden die Beamten zuerst eine unbestimmte Anzahl von Kokainballen zwischen dem Futtersilo und nahmen die 28 Besatzungsmitglieder fest. Hierbei habe es sich um Personen aus Tansania, Syrien, Kenia, Ecuador, Panama, Kolumbien sowie aus der Dominikanischen Republik und Nicaragua gehandelt.

Das nationale Gericht hat nun einen Teil der zuvor festgenommenen und später wieder freigelassenen Besatzung die Erlaubnis erteilt, Spanien zum Zielort Algerien zu verlassen, da die Tiere nicht in der Europäischen Union abgeladen werden können. Am Samstag gegen 14.00 Uhr hat das Schiff Puerto de La Luz wieder verlassen.
Kokain-Mafia verliert vor den Kanaren 15 Tonnen Koks
Damit wurden binnen weniger Wochen fast 15 Tonnen Kokain vor Gran Canaria und Teneriffa abgefangen und vom Markt genommen. Gefunden wurden die Drogen auf einem Frachter, einem Fischerboot, einer Yacht und dem Tiertransport-Schiff.