Polizei und Zoll haben ein Segelboot mit Kokain rund 50 Seemeilen vor den Kanarischen Inseln gestoppt. Die Besatzung versuchte noch, alle Beweise zu vernichten.
Die gemeinsame Operation von Policía Nacional, Guardia Civil und Agencia Tributaria erfolgte mit Unterstützung des Patrouillenboots „Sacre“ und dem Spezialschiff „Petrel I“ des spanischen Zolls.
Als die Besatzung des Segelboots entdeckt wurde, legte sie an Bord Feuer. Einer der beiden Männer erlitt dabei schwere Verletzungen und musste durch Salvamento Marítimo ausgeflogen werden. Trotz des Untergangs des Boots und der Zerstörung eines Großteils der Drogen durch das Feuer konnten die Einsatzkräfte 25 Kilogramm Kokain sicherstellen.
Die Aktion war Teil eines verstärkten Überwachungs- und Kontrollplans für die Gewässer rund um die Kanarischen Inseln. Im Rahmen dieser Maßnahme erhielten die Behörden Hinweise auf ein Segelboot nahe Teneriffa, das vermutlich eine größere Menge Rauschgift transportierte. Nach bisherigen Erkenntnissen sollte die Ware auf ein kleineres Boot umgeladen und so an die spanische Küste gebracht werden.
Kanaren: Segelboot mit Kokain in Brand gesetzt
Die Aktion war für die Einsatzkräfte der Zollpatrouillen besonders riskant. Starker Wellengang und das absichtlich gelegte Feuer an Bord des Segelboots erschwerten die Arbeit der Beamten erheblich. Die Besatzung wollte offenbar mit dem Brand sowohl das Boot als auch die Drogen vernichten.
Dennoch gelang es den Zoll-Beamten, das Feuer zunächst einzudämmen und das Boot zu entern. Sie konnten einen Teil der Ladung bergen, bevor das Feuer erneut aufflammte und schließlich den Großteil des Kokains sowie das Segelboot „Lona“ zerstörte.
Die beiden Männer an Bord, ein Franzose und ein Niederländer, wurden festgenommen. Einer von ihnen erlitt bei dem Brand schwere Verletzungen und wurde per Hubschrauber von Salvamento Marítimo abtransportiert.