Das aufgegebene verlassene russische Fischereischiff im Hafen von La Luz auf Gran Canaria wird versteigert. Dies teilte die Hafenbehörde am Dienstag mit. Die Hunter lief mit einer Besatzung von 37 Seeleuten russischer und ukrainischer Nationalität am 18. Februar unter der Flagge von Belize in hiesige Hafengewässer ein.
Der Inspektor der internationalen Föderation der Transportarbeiter (ITF) auf den Kanaren, Gonzalo Galán, erklärte, dass die Besatzung bereits fünf Monate bevor das Schiff in La Luz auf Gran Canaria einlief, keinen Lohn mehr erhalten habe. Die ausstehenden Gehälter belaufen sich auf etwa 260.000 US-Dollar. Nach mehreren erfolglosen Versuchen, mit dem in Moskau ansässigen Eigner zu kommunizieren wurde der Fall dem Flaggenstaat gemeldet. Zudem sei das Schiff in die Liste der verlassenen Schiffe eingetragen worden.
Nun soll das Schiff versteigert werden. Der Startpreis liegt bei 615.000 Euro. Die Bewertung basiert auf dem Marktpreis für Stahl- und Metallschrott auf dem heimischen Markt. Bietervorschläge können bis hin zum 26. September um 14:00 Uhr bei der Hafenbehörde einreichen. Die öffentliche Versteigerung findet am 30. September um 10:00 Uhr statt.
Im Hafen warten aber noch 3 weitere Boote auf neue Besitzer. Neben einem Frachter, der bereits seit 2019 im Hafen liegt und für eine Summe von 336.000 Euro versteigert werden soll, wartet noch eine Yacht und ein Schlepper auf neue Besitzer. Die beiden letzten Boote wurden zuvor mit Drogen vor den Kanaren abgefangen.