Die Guardia Civil und der Zollüberwachungsdienst der spanischen Steuerbehörde haben ein Schleppschiff namens ‚Sky White‘ abgefangen, das rund 3000 Kilogramm Kokain in 80 Bündeln transportiert hat. Seit dem Sommer 2024 bestand der Verdacht, dass das Schiff für den internationalen Drogenhandel genutzt wurde. Dank internationaler Zusammenarbeit konnte es nun gestoppt werden, und die Besatzungsmitglieder wurden festgenommen.
Der Ursprung der Operation liegt in einem Fall, den die französische Zollfahndung (DNRED) zusammen mit den marokkanischen Behörden gegen eine kriminelle Gruppe führte, die den Hafen von Dakhla nutzte, um europäische Behörden zu umgehen. Von dort aus überquerte die ‚Sky White‘ mehrmals jährlich den Atlantik, um große Mengen Kokain nach Europa zu bringen.
Drogenfund bei Kanaren: 3000 Kilo Kokain an Bord
In Spanien untersuchten die Guardia Civil und der Zollüberwachungsdienst das Schiff als Mutterschiff, das Drogen an kleinere Boote in der Nähe der Kanarischen Inseln oder der Iberischen Halbinsel übergab. Die Ermittlungen wurden von britischen (NCA), US-amerikanischen (DEA) und portugiesischen (Polícia Judiciária) Polizeidiensten unterstützt, koordiniert durch das Zentrum für Terrorismus- und Organisierte Kriminalitätsbekämpfung (CITCO) und das Zentrum für maritime Drogenbekämpfung im Atlantik (MAOC-N).
Mit Unterstützung der spanischen Streitkräfte wurde das Schiff in internationalen Gewässern westlich der Kanarischen Inseln von der Spezialeinheit der Guardia Civil geentert. An Bord des 22 Meter langen Schleppschiffs wurden rund 3000 Kilogramm Kokain entdeckt. Das Schiff war in einem schlechten Zustand, was ein erhebliches Sicherheitsrisiko für die Besatzung darstellte. Vier Besatzungsmitglieder aus Bangladesch und einer aus Venezuela wurden wegen des Verdachts auf Drogenhandel festgenommen.
Erfolgreiche Operation gegen Drogenhandel
Der Einsatz endete mit der Ankunft des Marineschiffs auf Teneriffa, wo die Drogen entladen und die Festgenommenen der Justiz übergeben wurden. Diese Operation ist Teil des Kampfes gegen den Drogenhandel auf der sogenannten ‚Atlantikroute‘ des Kokains, die von Segelbooten, Fischereifahrzeugen, Handelsschiffen und halbstarren Booten genutzt wird, um Drogen aus Südamerika und der Karibik in den Atlantik zu überführen und nach Europa zu schmuggeln.
Der Erfolg solcher Operationen ist das Ergebnis der Zusammenarbeit spezialisierter Organisationen im Bereich der kriminellen Geheimdienstkooperation auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene, wie CITCO oder MAOC-N, sowie der verschiedenen spanischen und französischen Polizei- und Zollbehörden und der Unterstützung der marokkanischen Behörden.