In Icod de los Vinos haben nächtliche Wasserausfälle in den Sommermonaten die Bewohner vor Herausforderungen gestellt. Die Stadtverwaltung hat seit Juli 18-mal die Wasserversorgung zwischen 23 Uhr und 6 Uhr unterbrochen, um die Tagesversorgung sicherzustellen. Diese Maßnahme ist notwendig geworden, da der Wasserverbrauch im Sommer stark ansteigt. Hohe Temperaturen, Mängel im städtischen Netz und sinkende Wasserstände in den Reservoirs, insbesondere in höheren Lagen, verschärfen die Situation.
Wasserversorgung in Icod de los Vinos
Die Probleme betreffen alle 18 Reservoirs der Gemeinde, wobei das Reservoir La Candelaria besonders betroffen ist. Die veraltete Infrastruktur führt dazu, dass etwa 60 Prozent des Wassers im gesamten Zyklus verloren gehen. Dies sorgt dafür, dass der Wasserverbrauch der Einwohner von Icod das in die Speicheranlagen einfließende Volumen übersteigt.
Einwohner wie María Angélica Guillermo fordern eine gerechtere Verteilung der Ausfälle über das gesamte Gemeindegebiet. Sie kritisiert, dass es oft keine Vorankündigung gibt, was Beschwerden erschwert. Isabel Ruiz, deren Name aus Datenschutzgründen geändert wurde, bemerkt einen schleichenden Druckabfall in den Leitungen. Dies bereitet ihr Sorgen, da die alten Rohre in ihrem Gebäude unter dem Druck zu platzen drohen.
Bewohner fordern Lösungen
Für Ruiz und ihre Familie sind die Ausfälle besonders problematisch, da ihr Mann zu Zeiten arbeitet, in denen kein Wasser verfügbar ist. Sie überbrückt die Engpässe mit einem 20-Liter-Wasserfilter, muss jedoch für größere Mengen Wasser, wie beim Duschen, auf traditionelle Methoden zurückgreifen. Die Rückkehr des Wassers bringt oft weitere Probleme mit sich, wie Sara Jimenez berichtet, deren Name ebenfalls geändert wurde. Bei der Wiederherstellung der Versorgung kommt das Wasser oft braun und belüftet aus dem Hahn.
Juan José Afonso hingegen sieht die nächtlichen Ausfälle als notwendiges Übel, um die Situation zu verbessern. Er betont die Wichtigkeit eines bewussten Umgangs mit Wasser und kritisiert, dass einige Nachbarn verschwenderisch mit der Ressource umgehen.