Ein Brand hat in der Nacht auf Donnerstag die Ermita Puerto Escondido in La Oliva auf Fuerteventura beschädigt. Die ungenutzte Kapelle, die als geschütztes Kulturgut gilt, erlitt Schäden an der Steinmetzarbeit und der Holzbalkendecke. Polizei und Feuerwehr brachten das Feuer unter Kontrolle, woraufhin die Gemeinde Schutzmaßnahmen einleitete, um weitere Schäden zu verhindern.
Denkmalpfleger und Historiker vermuten Brandstiftung als Ursache. Pedro Carreño, Historiker und Verfechter des Kulturgüterschutzes, bezeichnete den Vorfall als „neuen Angriff auf die Geschichte Fuerteventuras“. Er erinnerte daran, dass es in der Vergangenheit bereits mehrere Brände an bedeutenden Kulturgütern gegeben habe.
Brand in La Oliva auf Fuerteventura
Carreño kritisierte, dass trotz der Einstufung als historisches Kulturgut oft unzureichende Schutzmaßnahmen ergriffen würden. Die Ermita sei nach einer Restaurierung im Jahr 1996 vernachlässigt worden. Um weitere Schäden zu verhindern, brachte Restauratorin Cristina Ojeda Schutzfolien an gefährdeten Bereichen an. Zudem wurde ein Bericht bei der Abteilung für Kulturerbe der Inselregierung beantragt.
Bürgermeister Isaí Blanco betonte die Bedeutung des Erhalts des historischen Erbes für die Identität der Bevölkerung. Er erklärte, dass die schnelle Reaktion auf den Brand das Engagement der Gemeinde für den Erhalt der historischen Bauwerke unterstreiche.
Schutz des Kulturerbes in La Oliva
Der Stadtrat für Kulturerbe, David Hernández, kündigte an, dass neben der Restaurierung der Ermita auch Überwachungskameras installiert werden sollen. Diese Maßnahmen sollen die Sicherheit des Bauwerks erhöhen und weiteren Vorfällen vorbeugen.