Der Gemeinderat von Nueva Canarias in Pájara, Miguel Ángel Graffigna, hat den alarmierenden Zustand des Pottwalskeletts an der Avenida del Saladar in Jandía kritisiert. Das 14,5 Meter lange Exemplar wurde im September 2017 vom Cabildo de Fuerteventura aufgestellt.
Graffigna berichtete, dass das Skelett bei einem Sturm erhebliche Schäden erlitt. „Es ist völlig unverständlich, dass seit Monaten keinerlei Maßnahmen durch die Verantwortlichen unternommen wurden, um dieses bedeutende Natur- und Kulturerbe zu schützen“, erklärte der Gemeinderat.
Pottwalskelett auf Fuerteventura bedroht
Das Projekt „Senda de los Cetáceos“ entstand nach tragischen Strandungen im Jahr 2002. Militärmanöver führten dazu, dass 14 Schnabelwale an die Küsten getrieben wurden. Wissenschaftliche Untersuchungen bestätigten, dass U-Boot-Sonare verantwortlich waren, woraufhin deren Nutzung in den Gewässern der Kanarischen Inseln verboten wurde.
Das Cabildo de Fuerteventura entwickelte ein Programm zur Bergung und Ausstellung von Walkadavern, um einen positiven kulturellen und ökologischen Wert zu schaffen. Auf Fuerteventura entstanden mehrere Ausstellungsorte, darunter Las Salinas del Carmen und El Cotillo.
Symbol für Natur- und Kulturerbe
Das Pottwalskelett in Jandía wurde als repräsentatives Exponat gewählt und schmückt die wichtigste touristische Zufahrtsstraße des Südens. Graffigna betonte, dass das Skelett wesentlich zur Verschönerung der Avenida del Saladar beigetragen habe.
Der Gemeinderat fordert ein dringendes Eingreifen der zuständigen Institutionen, um das beschädigte Skelett zu restaurieren. Auch das Umfeld des Projekts „Senda de los Cetáceos“ hat die Situation angeprangert und fordert unverzügliche Maßnahmen zur Konservierung.
Das Pottwalskelett gilt nicht nur als touristischer Anziehungspunkt, sondern auch als Mahnmal für den Schutz der Wale und Delfine im Atlantik. Sein Verfall würde nach Ansicht Graffignas einem doppelten Verlust gleichkommen.