Der Inselverband der PSOE auf La Gomera hat im Juli-Plenum am Donnerstag einen Antrag gestellt, damit die Regierungsgruppe eine offizielle Gedenkveranstaltung zum 75. Jahrestag der Abfahrt des Telémaco organisiert. Dieses Ereignis gilt als eines der prägendsten Kapitel der heimlichen Auswanderung von der Insel nach Venezuela.
Am Freitag jährt sich die Abfahrt von 141 Gomeros auf dem Telémaco, einem Segelschiff mit Einbaumotor, zum 75. Mal. Die Menschen verließen damals ihre Heimat in der Hoffnung auf ein besseres Leben, während die Insel unter Armut und den Folgen der Nachkriegszeit litt. Dieses Ereignis hat sich tief in das kollektive Gedächtnis von La Gomera eingeprägt und war Gegenstand zahlreicher Publikationen und Studien.
75 Jahre Telémaco: La Gomera erinnert an historische Auswanderung
Die Sozialisten betonen, dass dieses Jubiläum eine institutionelle Würdigung verdient – etwa durch eine Gedenkveranstaltung oder sogar ein ganzjähriges Programm. „Wir wollen, dass die Insel nicht vergisst. Wir müssen uns unserer Geschichte erinnern und an das Schicksal der Menschen denken, deren Erfahrungen heute jenen ähneln, die in Booten das Meer überqueren, um neue Chancen zu suchen“, erklärte die sozialistische Sprecherin Leyla Rodríguez.
Der Telémaco steht nicht nur für eine Überfahrt, sondern ist zum Symbol für Mut, Hoffnung und den Kampf um eine zweite Chance geworden. Menschen aus Valle Gran Rey, Vallehermoso, Hermigua, San Sebastián und weiteren Orten auf La Gomera ließen sich von demselben Traum leiten, der sie über den Ozean trieb.
PSOE fordert Gedenken an Auswanderung von La Gomera
Die PSOE fordert die ASG auf, vom Cabildo aus eine besondere Gedenkinitiative zu starten. Damit soll die Bedeutung des Telémaco für die jüngere Geschichte der Insel und der kanarischen Auswanderung nach Lateinamerika gewürdigt werden.