Spanische Familien haben zum Schuljahresbeginn durchschnittlich 400 Euro pro Kind ausgegeben, was die Nachfrage nach gebrauchten Materialien erhöht hat. Die Kosten variieren je nach Region, wobei Valencia, Katalonien und Navarra die höchsten Preise aufweisen, während Extremadura, Kastilien-La Mancha und die Kanarischen Inseln zu den günstigsten gehören.
Eine Analyse der Finanzvergleichsseite Banqmi zeigt, dass die durchschnittlichen Schulkosten in Spanien für das Schuljahr 2025-2026 voraussichtlich steigen werden. Pro Schüler werden durchschnittlich 422,05 Euro fällig, was einem Anstieg von 1,59 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Seit dem Schuljahr 2018-2019 sind die Kosten um 14,88 % gestiegen.
Schulkosten auf den Kanarischen Inseln
Valencia führt mit durchschnittlich 481,30 Euro pro Schüler die Liste an, gefolgt von Katalonien und Navarra. Extremadura, Kastilien-La Mancha und die Kanarischen Inseln sind hingegen am günstigsten. Die größten Kostensteigerungen betreffen Bücher und Schuluniformen. Der Durchschnittspreis für Uniformen liegt bei 229,79 Euro, für Bücher bei 192,26 Euro. Besonders in der frühkindlichen Bildung sind die Kosten für Bücher um 4,55 % gestiegen.
Der Kauf von Schuluniformen in einem allgemeinen Geschäft kostet durchschnittlich 208,98 Euro, während der direkte Kauf in der Schule 250,61 Euro beträgt. Die Preise variieren jedoch stark je nach Region. In den Kanarischen Inseln liegt der Durchschnitt bei 216,75 Euro, wobei die Kosten je nach Einkaufsort zwischen 203,15 Euro und 230,34 Euro schwanken können.
Gebrauchte Schulmaterialien als Alternative
Angesichts der steigenden Kosten greifen immer mehr Familien auf gebrauchte Materialien zurück. Laut einer Studie von ‚milanuncios‘ haben 54 % der Familien bereits Second-Hand-Artikel gekauft oder ziehen dies in Betracht. Die Nachfrage nach Schulmaterialien wie Büchern und Uniformen stieg von Juli bis September letzten Jahres um 111 %.
Rund 60 % der Familien nennen finanzielle Ersparnisse als Hauptgrund für den Kauf gebrauchter Materialien, gefolgt vom Wunsch, Produkten ein zweites Leben zu geben. Laut Wallapop sind Lehrbücher und elektronische Materialien wie Tablets und Taschenrechner die meistgesuchten Second-Hand-Produkte.
Tipps zur Kostensenkung
Die Verbraucherorganisation OCU empfiehlt, eine Liste der bereits vorhandenen Materialien zu erstellen und im August einzukaufen, um von Angeboten zu profitieren. Auch der Austausch von Kleidung und Büchern sowie die Nutzung öffentlicher Bibliotheken werden empfohlen. Bei der Anschaffung von Tablets oder Laptops sollte ein Preisvergleich erfolgen.