Das Team von Endesa auf den Kanaren hat am Dienstag sein Wissen über den Umgang mit Katastrophen an Kollegen von den Balearen weitergegeben. Ziel des Treffens war es, praxisnah zu vermitteln, wie im Ernstfall wie beim Vulkanausbruch auf La Palma im Jahr 2021 eine schnelle und effektive Intervention erfolgen kann. Die kanarischen Experten demonstrierten unter anderem die Installation von vorgefertigten Kanälen zum Schutz von Stromkabeln vor extremer Hitze.
Am Dienstag empfing das e-Distribución-Team von Endesa auf den Kanaren unter Leitung von Carlos Lafoz den balearischen Kollegen Carlos Ferrer Camps und dessen Arbeitsgruppe. Die Delegation aus den Balearen informierte sich vor Ort über die Abläufe und technischen Lösungen, die während der Katastrophe auf La Palma zum Einsatz kamen. Der Vulkanausbruch des Tajogaite im September 2021 hatte große Teile des Valle de Aridane im Westen der Insel zerstört. Ganze Stadtviertel, Gebäude, Straßen und Infrastrukturen wurden damals von Lava verschüttet. Die Notlage dauerte vier Monate an.
Technische Innovationen auf La Palma nach dem Vulkanausbruch
Beide Teams wurden vom lokalen Verantwortlichen Fernando Capote begleitet, der sie durch zentrale Punkte der Insel führte. Dazu gehörte Las Breñas, wo in Kürze der Bau einer neuen Umspannstation beginnt. Vom Aussichtspunkt Tajuya aus verschaffte sich die Delegation einen Überblick über das Lavafeld und die entstandenen Schäden.
Im Anschluss besichtigten die Teilnehmer das Verteilzentrum von Tajuya, das einst vollständig von Lava verschüttet worden war. Die Anlage wurde inzwischen wieder aufgebaut und arbeitet seit mehr als zwei Jahren zuverlässig. Die Gäste konnten zudem die 20.000-Volt-Untergrundverbindungen auf der Lava sowie verschiedene kreative Maßnahmen begutachten, mit denen das Team auf La Palma während der Eruption die Stromversorgung sicherte.
Erfahrungsaustausch zwischen Endesa-Teams stärkt Katastrophenschutz
Eine besondere technische Lösung bestand in der Installation von vorgefertigten Kabelkanälen, die die Leitungen vor Hitze schützten. Zusätzlich kam künstliche Belüftung zum Einsatz, um ein Schmelzen der Kabel durch die hohen Bodentemperaturen zu verhindern. Diese Maßnahmen waren notwendig, da die Hitze sogar Strommasten zum Schmelzen brachte.
„Das Endesa-Team in Spanien hatte zuvor nie ein so zerstörerisches Naturereignis wie einen Vulkanausbruch erlebt. Auf den Kanaren waren deshalb Kreativität, Improvisation, neue Technologien und vor allem der unermüdliche Einsatz unserer Mitarbeiter gefragt, um die Stromversorgung während der gesamten Eruptionsdauer aufrechtzuerhalten. Es ist verständlich, dass La Palma für andere Regionen zum Referenzpunkt für den Katastrophenschutz geworden ist“, erklärte Carlos Lafoz.
Zusammenarbeit und Innovation als Schlüssel zum Erfolg auf La Palma
Lafoz betonte zudem die Bedeutung des Besuchs der balearischen Delegation und lobte den gegenseitigen Wissensaustausch. Carlos Ferrer, Leiter der Endesa-Distribution auf den Balearen, zeigte sich beeindruckt von den Veränderungen im Landschaftsbild, insbesondere im Bereich der Fajana. Er würdigte die Professionalität und den öffentlichen Dienst der kanarischen Kollegen und hob die enge Zusammenarbeit zwischen den Endesa-Teams, den Rettungskräften sowie den lokalen und regionalen Behörden hervor. Diese Kooperation habe entscheidend dazu beigetragen, die schwierige Situation zu bewältigen.