Die Gemeinde Haría hat das Projekt „Cultura a Pie de Campo“ gestartet. Die Initiative wird von der Präsidentschaft sowie der Abteilung für Landwirtschaft, Viehzucht, Fischerei und Ernährungssouveränität der Kanarischen Regierung gefördert. Verantwortlich sind zudem das öffentliche Unternehmen GMR Canarias, die Föderation der Kanarischen Gemeinden (FECAM) und das Unternehmen Trib-Arte.
Das Vorhaben ist Teil des Projekts „Nachhaltige ländliche Entwicklung“ für Gemeinden mit weniger als 10.000 Einwohnern auf den Kanaren, eingebettet in den Plan „Dinamiza Rural“. Ziel ist es, die sozioökonomische Entwicklung der 46 bevölkerungsärmsten Gemeinden des Archipels zu fördern, den Primärsektor zu stärken, die lokale Wirtschaft zu beleben und der Landflucht entgegenzuwirken.
Projekt „Cultura a Pie de Campo“ startet auf Lanzarote
Haría-Bürgermeister Alfredo Villalba erklärte: „Dieses Programm ist eine Gelegenheit zu zeigen, dass das kulturelle und natürliche Erbe der Gemeinde nicht nur bewahrt, sondern auch geteilt, erlebt und von Besuchern wie Einheimischen genossen werden sollte.“ Die Kulturdezernentin Evelia García betonte: „Cultura a Pie de Campo lädt dazu ein, Haría aus seinen Wurzeln neu zu entdecken und die Arbeit der Produzenten sowie die Traditionen, die die Identität des Ortes prägen, wertzuschätzen.“
Das Projekt läuft über das gesamte Jahr 2025. Es will den Primärsektor durch Erlebnisse stärken, die Kultur, Natur und lokale Produkte verbinden. Nachhaltiger Tourismus und die Stärkung der lokalen Identität stehen im Mittelpunkt.
Erste Veranstaltung am 23. August in Órzola
Die Auftaktveranstaltung findet am Samstag, 23. August, im Charco de la Pared in Órzola ab 9 Uhr statt. Unter dem Motto „El mar nos habla, el arte responde“ führt das Kollektiv Papacría die Teilnehmenden durch eine Aktion zur Säuberung und Umweltinterpretation der Küste sowie zur Wiederherstellung von Ökosystemen. Dabei soll über die Auswirkungen von Abfällen auf die Meeresfauna reflektiert werden.
Ab 11 Uhr erzählt Cristina Temprano Geschichten vom Meer. Um 11.30 Uhr folgt der partizipative Kunstworkshop „Vom Abfall zur Botschaft“, geleitet von der Asociación Papacría. Aus gesammelten Materialien entsteht dabei ein gemeinsames symbolisches Kunstwerk.
Traditionelle Fischerei und weitere Termine in Haría
Parallel dazu findet der Workshop „Fischer für einen Tag“ mit der Vereinigung der Berufsfischer von Órzola statt. Die Teilnehmenden lernen traditionelle Fangmethoden kennen, erhalten Einblicke in lokale Rezepte und können regionale Produkte verkosten.
Den Abschluss bildet die Aktivität „Eine Reise in die maritime Kultur von Órzola: Tradition, Nachhaltigkeit und Leben der Menschen am Meer“. Sie hebt die Bedeutung des Meeresschutzgebiets, gefährdeter Handwerkstechniken und der Fischerei als Kultur, Identität und Erbe hervor.
Nach dem Auftakt wird das Programm am 21. September auf der Finca Los Lajares und am 31. Oktober in Villa Mora in Haría fortgesetzt.