Der Inselrat von Lanzarote hat eine neue Zusatzvereinbarung mit der Sozialbehörde der Kanarischen Regierung beschlossen. Damit soll die Verteilung und der Ausbau sozialer und gesundheitlicher Ressourcen auf weitere Gemeinden der Insel ausgeweitet werden. Erstmals entstehen auch in Yaiza und Haría entsprechende Infrastrukturen. Ziel der Maßnahme ist es, die europäischen Vorgaben zur Transformation der Pflege für Menschen mit Unterstützungsbedarf umzusetzen und die Betreuung persönlicher, wohnortnäher und würdiger zu gestalten.
Die Zusatzvereinbarung sichert die geplante Investition von 9.223.818,87 Euro aus dem EU-Aufbaufonds Next Generation EU. Auf Lanzarote entstehen dadurch 100 neue öffentliche Plätze, davon 40 für stationäre Pflege und 60 für die Tagesbetreuung. Die vereinbarten Fristen und Zielvorgaben bleiben bestehen. Die ursprünglich zugesagte Platzzahl wird nicht reduziert.
Sozial- und Gesundheitsversorgung auf Lanzarote wird ausgebaut
Oswaldo Betancort, Präsident des Inselrats, bezeichnete das Abkommen als bedeutenden Fortschritt für das Pflegenetz auf Lanzarote. „Wir sanieren Gebäude mit historischem Wert und passen sie an das neue europäische Modell an, das auf den Menschen ausgerichtet ist. Die Ressourcen werden nachhaltig und für alle Gemeinden zugänglich verteilt“, erklärte Betancort.
Die Vizepräsidentin und Projektkoordinatorin María Jesús Tovar betonte, dass die Inselplanung darauf ausgerichtet ist, die technischen und rechtlichen Vorgaben des staatlichen und europäischen Aufbauplans zu erfüllen. Die Architektur der sozialen Dienste werde mit innovativem Ansatz weiterentwickelt.
Neue Pflegeplätze in mehreren Gemeinden auf Lanzarote
Marci Acuña, Sozial- und Gleichstellungsbeauftragter, hob hervor, dass durch die Anpassung eine gerechtere Verteilung der Ressourcen erreicht werde. Damit werde das bestehende Defizit in Gemeinden wie Yaiza und Haría behoben und die Versorgung pflegebedürftiger Menschen auf der Insel verbessert. Acuña kündigte zudem an, dass sich der Inselrat um weitere 1,4 Millionen Euro bemüht, um das Investitionsvolumen bis 2026 auf zehn Millionen Euro zu erhöhen und zusätzliche Plätze zu schaffen.
Geplant sind der Erwerb und die Sanierung von Immobilien in Arrecife, Tinajo, Haría und Yaiza für soziale Zwecke. Dazu gehören Tageszentren, Seniorenresidenzen und betreute Wohnungen für Menschen mit Behinderung.
Infrastruktur für Pflege und Betreuung auf Lanzarote wächst
Konkret entstehen 15 stationäre Plätze für Menschen mit Behinderung in Arrecife, zehn Pflegeplätze für Senioren in Haría, 15 weitere in Yaiza, 20 Tagespflegeplätze in Tinajo und 20 in Arrecife. Zusätzlich wird in Arrecife ein neues multifunktionales Zentrum mit 20 Plätzen für Tages- und stationäre Betreuung eingerichtet.
Der Inselrat von Lanzarote bekräftigt mit diesen Maßnahmen das Ziel, neue Plätze für stationäre, teilstationäre und Tagespflege zu schaffen. So soll das System an die Anforderungen der Langzeitpflege angepasst, die Versorgung ausgewogen verteilt und die Qualität der öffentlichen Sozial- und Gesundheitsdienste kontinuierlich verbessert werden.