Die sozialistische Fraktion im Cabildo von Teneriffa hat eine Gesamtabänderung gegen die Einführung des sogenannten Waldpfennigs auf der Insel eingebracht. Die Initiative soll am Donnerstag im Plenum gemeinsam mit einem Antrag der Coalición Canaria und der Volkspartei behandelt werden. Die Sozialisten lehnen diese Abgabe auf Teneriffa ab, während sie im Cabildo von Gran Canaria Unterstützung findet. Der Vorschlag der Regierungsgruppe sieht eine Belastung von 0,02 Euro pro Liter vor. Die Einnahmen sollen zur Vorbeugung und Bekämpfung von Waldbränden, für Wiederaufforstung, zur Bekämpfung der Wüstenbildung und für den Waldschutz verwendet werden.
Der PSOE bezeichnet die neue Steuer in einer Mitteilung als „ungerecht, unnötig und schädlich für die Wirtschaft der Insel“. Der sozialistische Sprecher im Cabildo von Teneriffa, Aaron Afonso, betonte in der Erklärung: „Diese Steuer wird vor allem von den Menschen auf Teneriffa bezahlt, die gezwungen sind, ihr eigenes Auto zu nutzen, weil sie es sich nicht leisten können, in der Nähe ihres Arbeitsplatzes oder ihrer Bildungseinrichtung zu wohnen, weil der öffentliche Nahverkehr ihre Bedürfnisse nicht erfüllt und weil die Straßen überlastet sind. Nun kommt noch eine zusätzliche Steuerlast hinzu.“
Waldpfennig auf Teneriffa: Kritik an neuer Steuer
Die Regierung plant, mit der Abgabe jährlich bis zu 10,5 Millionen Euro einzunehmen. Die Sozialisten argumentieren, dass diese Einnahmen weder aus haushaltspolitischer Notwendigkeit noch aus Gründen der Steuergerechtigkeit gerechtfertigt seien. In der Mitteilung kritisieren sie: „Das Cabildo selbst hat in zwei Jahren mehr als 365 Millionen Euro nicht ausgegeben, und das nur mit eigenen Mitteln, ohne die autonomen Einrichtungen einzurechnen. Anstatt neue Steuern einzuführen, sollte besser geplant und das bereits Budgetierte effizient umgesetzt werden“, unterstrich Afonso.
Die Sozialisten fordern stattdessen eine andere Steuer, etwa die touristische Ökosteuer, die sie mehrfach im Plenum des Cabildo eingebracht haben. Diese wurde jedoch stets mit der Begründung abgelehnt, kanarische Familien nicht zusätzlich zu belasten, da bei einer Steuer die Bewohner nicht von der Zahlung befreit werden könnten. Die sozialistische Fraktion kritisiert die Haltung der Regierungskoalition: „Es ist widersprüchlich, dass CC und PP diese Maßnahme im Cabildo abgelehnt haben und nun den Bewohnern die Kosten für den Umweltschutz aufbürden.“
Sozialisten fordern alternative Finanzierung auf Teneriffa
Nach Ansicht des PSOE löst der Waldpfennig die Probleme der Insel nicht, sondern verschärft sie für diejenigen, die weiter entfernt wohnen, keine bezahlbare Wohnung finden, lange Staus ertragen und nun zusätzlich für ihre Mobilität mehr zahlen müssen. Die Debatte um die Steuer steht im Mittelpunkt der anstehenden Plenarsitzung und sorgt auf Teneriffa für politische Kontroversen.