Starke Polizeipräsenz hat am Freitag im Norden von Fuerteventura für Aufsehen gesorgt. Urlauber und Einheimische bemerkten am Morgen mehrere gesperrte Pisten zwischen Majanicho, El Hierro und Punta Gorda. Die Guardia Civil war mit zahlreichen Einsatzkräften vor Ort.
Offizielle Angaben zum Grund des Einsatzes lagen zunächst nicht vor. Aus Polizeikreisen hieß es jedoch, die Beamten hätten nach Drogenbündeln und Spuren einer mutmaßlichen Drogenanlandung in der Nacht gesucht. Ob die Suche erfolgreich war, blieb unklar. Die gesperrten Wege wurden noch am selben Tag wieder freigegeben.
Polizeieinsatz auf Fuerteventura nach Drogenverdacht
Segler berichteten am Freitag zudem von zahlreichen großen, leeren Plastikkanistern, die an der Ostküste Fuerteventuras im Wasser trieben. Ähnliche Kanister waren kürzlich bei einer Anti-Drogenoperation in einem halb versunkenen Schiffswrack vor Lanzarote entdeckt worden. Sie dienten laut Ermittlern als Benzinbehälter für den Treibstoffvorrat der Schmuggler.
Die große Zahl leerer Kanister vor Fuerteventura deutet darauf hin, dass ein Schmugglerboot kürzlich nordöstlich der Insel nachgetankt und die Behälter anschließend im Meer entsorgt haben könnte.
Drogenschmuggel bleibt Problem an Fuerteventuras Küsten
Die Nord- und Westküsten von Fuerteventura gelten selbst bei ruhiger See als rau und schwer zugänglich. Für Schlauchboote, wie sie von Drogenschmugglern genutzt werden, ist das Anlanden dort riskant. Häufig gehen dabei Teile der Fracht über Bord und können in der Dunkelheit nicht wieder eingesammelt werden.
Bereits im Oktober 2020 hatte ein Bürger ein verdächtiges Paket an der Nordküste Fuerteventuras gefunden. Die Guardia Civil entdeckte daraufhin bei einer Suche insgesamt 300 Kilogramm Haschisch.