Das Team der Agenda 2030 des kanarischen Regierungsprojekts IRLab hat die Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung konkretisiert. Itahisa Hernández, Expertin im Team, erklärte: „Die Agenda Canaria 2030 ist nichts Komplexes oder Fernes, sondern bedeutet, für eine bessere Lebensqualität der Menschen und ihrer Umwelt zu arbeiten.“
Agenda 2030 ist eines von fünf strategischen Projekten des Thinktanks Islas Responsables Lab (IRLab), den die Regierung der Kanarischen Inseln ins Leben gerufen hat. Ziel ist es, die Zukunft des Archipels unter Berücksichtigung sozialer, ökologischer und wirtschaftlicher Herausforderungen des 21. Jahrhunderts nachhaltig zu gestalten.
Agenda 2030 auf den Kanaren: Umsetzung auf kommunaler Ebene
Ein Schwerpunkt von IRLab ist die Agenda 2030. Das Team arbeitet daran, die Kanarischen Inseln stärker mit den Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) auf regionaler, insularer und lokaler Ebene zu verknüpfen. Besonders entscheidend ist die Umsetzung durch die Gemeinden, da mehr als 60 Prozent der Ziele auf lokaler Ebene realisiert werden. Der Fortschritt der Agenda Canaria 2030 hängt somit maßgeblich von den Kommunen ab.
Da nicht alle Gemeinden gleich schnell vorankommen, haben die kanarische Regierung und die Föderation der Gemeinden (Fecam) eine gemeinsame Verpflichtung unterzeichnet. Damit wollen sie die Anstrengungen zur Umsetzung der nachhaltigen Entwicklungsziele bündeln.
Gemeinsame Leitlinien und lokale Anpassung
Diese Vereinbarung war ein zentrales Ergebnis der „Fachtagung zur Umsetzung der Agenda Canaria in den Kommunen“. Die Tagung diente dazu, Herausforderungen bei der Umsetzung der SDGs zu analysieren und bewährte Praktiken zu fördern. Das unterzeichnete Dokument ist als offene Leitlinie angelegt: Jede Gemeinde soll ihren eigenen Fahrplan entwickeln und an ihre Gegebenheiten anpassen. „Wichtig ist, dass wir dieselbe Sprache sprechen und gemeinsame Werkzeuge nutzen“, sagte Jhoner Perdomo, Mitglied des Agenda-2030-Teams.
Zu den Instrumenten zählt die gemeinsame Erklärung, die von Fernando Clavijo, Präsident der Kanaren, und María Concepción Brito, Präsidentin der Fecam, unterzeichnet wurde. Sie verpflichtet die Kommunen, gerechte, nachhaltige und inklusive lokale Politik im Sinne von Gleichheit, Umweltschutz und kollektivem Wohlstand zu fördern.
Bericht zur Umsetzung und innovative Pilotprojekte
Ein weiterer Schwerpunkt des Agenda-2030-Teams ist die Erstellung eines neuen Fortschrittsberichts zur Agenda Canaria 2030. Dieser Bericht bewertet, wie die verschiedenen Akteure des Archipels die Agenda umsetzen und wie es um die SDGs auf den Inseln steht.
Wichtiger Bestandteil sind Pilotprojekte, die sich auf die fünf Dimensionen der Agenda Canaria 2030 konzentrieren: Menschen, Wohlstand, Planet, öffentliche Steuerung und Kultur. Diese Projekte sollen innovative Ansätze fördern und neue Arbeitsräume schaffen.
Bildungsinitiativen und Verbindung von Tradition und Innovation
Parallel dazu läuft ein Kalender mit Bildungsmaßnahmen, die sich an die breite Öffentlichkeit und an Fachkräfte in der Verwaltung richten. Ziel ist es, Wissen und praktische Anwendung der Agenda Canaria 2030 sowie anderer Aspekte nachhaltiger Entwicklung zu stärken, etwa das Recht künftiger Generationen.
Ein weiteres Projekt ist „Rutas 2030“. Es verbindet traditionelle Sektoren mit Innovation und Technologie, um die Identität der Inseln zu bewahren und die Bevölkerung an ländliche Gebiete zu binden.
Neben der Agenda 2030 bündelt IRLab weitere Initiativen wie Islas Responsables, Innovation für Migrationsmanagement, soziale Innovation und ländliche Entwicklung. Sie alle setzen auf die Umsetzung der SDGs und widmen sich Herausforderungen wie dem demografischen Wandel, nachhaltiger Entwicklung, Migration und gemeinwohlorientierter Innovation auf den Kanaren.