Die Sozialversicherung auf den Kanarischen Inseln hat im Juli 28.956 neue Mitglieder gewonnen und damit ein Wachstum von 3,16 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat erzielt. Die Zahl der Beschäftigten stieg auf 934.115, wie das spanische Ministerium für Inklusion, Sozialversicherung und Migration am Montag mitteilte. Im Vergleich zum Vormonat Juni verzeichnete das System auf dem Archipel jedoch einen Rückgang um 4112 Mitglieder, was einem Minus von 0,44 Prozent entspricht.
Das allgemeine System bleibt auf den Kanaren mit 781.817 Versicherten weiterhin das größte, gefolgt von den Selbstständigen mit 145.269 und den Beschäftigten im Seeverkehr mit 7029 Personen.
Sozialversicherung auf den Kanaren mit deutlichem Jahresplus
Spanienweit stieg die durchschnittliche Zahl der Beitragszahler im Juli um 4408 gegenüber dem Vormonat (+0,02 Prozent) auf einen neuen Höchststand von 21.865.503 Mitgliedern. Im Juli des Vorjahres hatte es noch einen Rückgang um 9783 Personen gegeben. Im Jahresvergleich von Juli 2024 bis Juli 2025 legte die Sozialversicherung um 482.397 Mitglieder zu, was einem Zuwachs von mehr als 2,2 Prozent entspricht. Seit Jahresbeginn entstanden mehr als eine halbe Million neue Arbeitsplätze (+527.541).
Bereinigt um saisonale Effekte erhöhte sich die Zahl der Beitragszahler im Juli um 31.085 (+0,14 Prozent) auf 21.642.413. Das sind 279.000 mehr als zu Jahresbeginn und 475.623 mehr als vor einem Jahr.
Starker Beschäftigungszuwachs bei jungen Erwachsenen
„Die Beschäftigung wächst weiterhin sehr dynamisch, insbesondere bei den unter 30-Jährigen, die zudem von steigenden Beitragsgrundlagen und einem überdurchschnittlichen Rückgang der Befristungen profitieren“, erklärte die Ministerin für Inklusion, Sozialversicherung und Migration, Elma Saiz, in einer Mitteilung. Im Juli stieg die durchschnittliche Beschäftigung bei Männern um 62.285 (+0,5 Prozent) auf 11.594.274, während sie bei Frauen um 57.877 (-0,6 Prozent) auf 10.271.229 zurückging.
Das Ministerium hob hervor, dass die Beschäftigung besonders bei den unter 30-Jährigen und den über 55-Jährigen zulegt. Seit der Arbeitsmarktreform stieg die Beschäftigung der Jüngeren um 26,4 Prozent und der Älteren um 23,5 Prozent – deutlich mehr als das durchschnittliche Beschäftigungswachstum von 11,6 Prozent im selben Zeitraum.
Beschäftigung in Spanien erreicht neuen Höchststand
Bei den 25- bis 29-Jährigen stiegen die Beitragsgrundlagen um 29,9 Prozent, bei den unter 24-Jährigen um 29,4 Prozent. Die durchschnittliche Zahl ausländischer Mitglieder sank im Juli um 4667 (-0,2 Prozent) auf 3.091.348. Im allgemeinen System kamen im Juli 9954 neue Mitglieder hinzu (+0,05 Prozent), sodass die Gesamtzahl 18.383.480 erreichte. Im System der Selbstständigen (RETA) sank die Zahl um 7286 (-0,21 Prozent) auf 3.414.373, wobei im Jahresvergleich ein Plus von 32.889 (+0,97 Prozent) verzeichnet wurde.
Seit Juli 2024 stieg die Zahl der Selbstständigen in den Bereichen Information und Kommunikation sowie in den wissenschaftlichen und technischen Berufen um 10,5 beziehungsweise 4,6 Prozent. Fast 24.000 neue Selbstständige (23.982) – rund 73 Prozent – wechselten in diese produktiven Sektoren.
Arbeitsmarkt: Gesundheitswesen und Handel legen zu
Im allgemeinen System verzeichneten das Gesundheitswesen mit 56.264 neuen Mitgliedern (+0,32 Prozent), der Handel mit 48.190 (+1,81 Prozent), die Verwaltung mit 14.775 (+0,98 Prozent), der öffentliche Dienst mit 13.366 (+1,12 Prozent) und das Gastgewerbe mit 11.199 (+0,67 Prozent) die größten Zuwächse. Die Bildung verlor hingegen zum Schuljahresende 123.699 Mitglieder (-9,74 Prozent) gegenüber Juni.
Das landwirtschaftliche Sondersystem verzeichnete im Juli einen Rückgang um 43.191 Mitglieder (-6,45 Prozent), das Haushaltssystem meldete 3120 weniger (-0,9 Prozent).
Arbeitsqualität und internationale Vergleiche
Seit Beginn der Arbeitsmarktreform gibt es mehr als vier Millionen zusätzliche unbefristete Arbeitsverträge, was einem Anstieg von 36,6 Prozent seit Dezember 2021 entspricht. Der Anteil befristeter Beschäftigter liegt bei 13,5 Prozent, während er 2018 noch 32,6 Prozent betrug. Bei den unter 30-Jährigen sank die Befristungsquote von mehr als 55,2 auf 23,5 Prozent.
Nach Angaben des Ministeriums wächst die Beschäftigung in Spanien (+9,7 Prozent) schneller als in anderen europäischen Ländern wie Italien (+6,3 Prozent), Frankreich (+1,8 Prozent) und Deutschland (+1,6 Prozent), bezogen auf die Zeit vor Inkrafttreten der Arbeitsmarktreform Ende 2021.
Regionale Unterschiede und Sonderregelungen
In neun autonomen Gemeinschaften stieg die durchschnittliche Beschäftigung im Juli gegenüber dem Vormonat, in acht ging sie zurück. Die größten Zuwächse gab es auf den Balearen (+12.579, +1,91 Prozent), in Galicien (+10.835, +0,98 Prozent), in der Comunidad Valenciana (+6968, +0,31 Prozent) und in Katalonien (+6887, +0,18 Prozent). Die stärksten Rückgänge wurden in Madrid (-25.385), Andalusien (-16.335) und im Baskenland (-5846) verzeichnet.
Das Ministerium teilte außerdem mit, dass Ende Juli 13.772 Beschäftigte von Kurzarbeiterregelungen (ERTE) betroffen waren. Davon entfielen 3355 auf das RED-Mechanismus für die Automobilbranche, 2601 auf höhere Gewalt und 7816 auf wirtschaftliche, technische, organisatorische oder produktionsbedingte Gründe (ETOP).
Im Rahmen der Unterstützung für Unternehmen und Beschäftigte nach den Unwettern (DANA) in der Comunidad Valenciana beschloss der Ministerrat am 23. Dezember die Aktivierung des RED-Mechanismus für Flexibilität und Beschäftigungsstabilisierung im Fahrzeugbau. Seit 1. Januar bis 31. Dezember können Unternehmen dieser Branche sowie deren Zulieferer Anträge auf vorübergehende Aussetzung von Arbeitsverträgen oder Arbeitszeitverkürzungen stellen.